03.10.2013 Aufrufe

Pflanzendokumentation Masoala, Inhaltsverzeichnis mit ... - Zoo Zürich

Pflanzendokumentation Masoala, Inhaltsverzeichnis mit ... - Zoo Zürich

Pflanzendokumentation Masoala, Inhaltsverzeichnis mit ... - Zoo Zürich

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Kultur<br />

Standort sehr sonnig, nährstoffreich, wasserdurchlässig, feucht<br />

halten, Frostresistenz: -3 °C am Blatt, -8 °C am Stamm,<br />

Vermehrung durch Ableger oder Samen.<br />

Besondere Merkmale<br />

Nur ein einziger Blütenstand pro Pflanze.<br />

Verwendung, Nutzwert<br />

Fasergewinnung, Früchte in Japan als Delikatesse.<br />

Jungfernfrüchtigkeit (Parthenokarpie)<br />

Als Jungfernfrüchtigkeit oder Parthenokarpie wird bei Pflanzen<br />

die Fruchtentwicklung ohne vorherige Befruchtung und Samenbildung<br />

bezeichnet. Die Fruchtentwicklung kann durch mechanische<br />

Reize des Fruchtblattes ausgelöst werden, z.B. beim<br />

Konsumieren des Nektars durch Fledertiere oder Lemuren.<br />

Diese Reize führen zur Ausschüttung von Wuchsstoffen<br />

(Auxine). Man unterscheidet zwischen induktiver Parthenokarpie,<br />

die durch äussere Reize ausgelöst wird und vegetativer<br />

Parthenokarpie, die spontan auftritt. Parthenokarpie ist bei<br />

Bananen, Zitrusfrüchten, Feigen, Ananas, Wein, Äpfel und<br />

Birnen verbreitet. Sie kann aber auch durch die Behandlung von<br />

Blüten <strong>mit</strong> Auxin bei anderen Pflanzen künstlich herbeigeführt<br />

werden. Auf diese Weise lassen sich z.B. kernlose Tomaten,<br />

Gurken und Auberginen ziehen. Die Parthenokarpie bei<br />

Bananen existiert wahrscheinlich schon lange. Sie hat<br />

möglicherweise <strong>mit</strong> dazu beigetragen, dass die Banane den auf<br />

Nahrungssuche umherstreifenden Eingeborenen in Südostasien<br />

auffiel: Nebst des relativ reichen Fruchtansatzes enthalten die<br />

Früchte keine störenden Samen. So nahmen sie Schösslinge<br />

solcher samenloser Pflanzen auf ihren Zügen durch die<br />

malaiische Inselwelt <strong>mit</strong>.<br />

Bananen sind keine Bäume<br />

sondern Stauden <strong>mit</strong> einem<br />

Scheinstamm, die jeweils<br />

nach der Fruchtreife<br />

absterben. Nach dem<br />

Schneiden oder Absterben<br />

treibt aus dem Rhizom heraus<br />

ein neuer Spross.<br />

Am Scheinstamm der<br />

Japanischen Faserbanane<br />

bilden sich reichlich Fasern,<br />

die ähnliche Verwendung<br />

finden wie die Fasern der<br />

Faserbanane (Musa textilis):<br />

Schiffstaue, Fischernetze und<br />

Hängematten.<br />

Oben: Erst die weibliche Blüten sind geöffnet, der männliche<br />

Blütenteil ist noch geschlossen.<br />

Mitte: Weibliche Blüten geöffnet.<br />

Unten: Die weiblichen Blüten sind bereits am Fruchten und der<br />

männliche Blütenstand ist nun auch geöffnet und über mehrere<br />

Wochen werden sich daraus weitere Tragblätter über neuen<br />

Staubfadenbündeln öffnen.<br />

Pflanzen im <strong>Masoala</strong> Regenwald – <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> Seite 263

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!