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Pflanzendokumentation Masoala, Inhaltsverzeichnis mit ... - Zoo Zürich

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Ricinus communis L. Strauch / Baum<br />

Euphorbiaceae<br />

Deutsch Rizinus, Wunderbaum, Christuspalme<br />

Englisch Castor-oil Plant, Wonder Tree<br />

Französisch Ricin, Palma Christi<br />

Italienisch Fico d’inferno, Palma Cristo<br />

Madagassisch Tanatana<br />

Synonyme Ricinus africanus, R. inermis<br />

Herkunft Wahrscheinlich Afrika<br />

Das Rizinusöl war schon vor über 4‘000 Jahren im alten Ägypten<br />

bekannt. Auch in Indien, im alten China und im alten<br />

Griechenland nutzte man das Öl zu Heilzwecken und zur<br />

Beleuchtung. Ab dem Mittelalter wurde der Rizinus in Mitteleuropa<br />

angebaut und sein Öl nicht nur als Arznei sondern auch<br />

als Haarwuchs<strong>mit</strong>tel wie auch als Brennmaterial in Öllampen<br />

genutzt. Heute ist die medizinische Nutzung des Öls bedeutungslos.<br />

Hingegen ist es im technischen Einsatz und in<br />

industriellen Prozessen wegen seiner nicht synthetisierbaren<br />

Eigenschaften unentbehrlich und sichert dem Öl einen gleichbleibenden<br />

Markt.<br />

Verwandtschaft<br />

Wolfsmilchgewächse, die Gattung umfasst nur die eine Art<br />

Ricinus communis.<br />

Etymologie<br />

Ricinus (lat.), das lateinische Wort ricinus bedeutet Holzbock;<br />

die Gattungsbenennung soll von der Ähnlichkeit der bräunlich<br />

marmorierten, bohnenförmigen Samen <strong>mit</strong> Zecken ausgehen;<br />

communis (lat.) = gewöhnlich; Wunderbaum wird einerseits <strong>mit</strong><br />

dem schnellen Wachstum in Verbindung gebracht, anderseits<br />

auch <strong>mit</strong> der biblischen Erzählung des Propheten Jonas (Jonas<br />

4, 6-10), dem Gott einen Rizinus zum Schutz vor der Sonne vor<br />

seine Hütte pflanzte und angeblich in einer Nacht zu einem<br />

Baum emporwuchs; Christuspalme ist eine falsche Übersetzung<br />

des <strong>mit</strong>telalterlichen Namens palma Christi, wo aber palma nicht<br />

die Palme, sondern die ausgestreckte Hand nach der Form der<br />

Blätter des Rizinus bedeutet.<br />

Verbreitung<br />

Ursprünglich wahrscheinlich Afrika, heute weltweit in den Tropen<br />

und Subtropen kultiviert, wo er auch oft verwildert; in den gemässigten<br />

Zonen wird Ricinus als einjährige Pflanze kultiviert.<br />

Lebensraum<br />

Feuchte Tropen bis subtropische Trockengebiete; Pionierpflanze<br />

an gestörten Standorten und in Sekundärwäldern, neigt zum<br />

Verwildern.<br />

Lebensform<br />

Schnell wachsender, ausdauernder, krautiger oder verholzter,<br />

bis 12 m hoher Strauch oder Baum; Wurzelsystem weit verzweigt<br />

<strong>mit</strong> einer kräftigen Pfahlwurzel; in den tropischen<br />

Gebieten mehrjährig, in den gemässigten Zonen einjährig.<br />

Pflanzen im <strong>Masoala</strong> Regenwald – <strong>Zoo</strong> <strong>Zürich</strong> Seite 326

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