Interkommunale Kooperationen als eine Strategie zur ... - KOBRA

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3.4.1 Konzept und Ziele der IKZ
Die Interkommunale Zusammenarbeit wird seit mehreren Jahren in unterschiedlichen
Ausprägungen genutzt. 530 SCHUPPAN bezeichnet die Interkommunale
Zusammenarbeit als „etabliertes Modernisierungsinstrument“. 531 Die
Zusammenarbeit ist darauf ausgerichtet, öffentliche Leistungen im Verbund zwischen
zwei oder mehreren Kommunen (Kooperationspartner) zu erbringen. 532 Dadurch
sollen die Effizienz der Leistungserbringung gesteigert werden, die Qualität der
Leistungen verbessert werden bzw. Größenvorteile erreicht werden. 533 Die jeweilige
Ausgestaltung und der Grad dieser Kooperationen können unterschiedlich ausfallen,
da mehrere Organisations- und Rechtsformen für die Ausgestaltung der
Zusammenarbeit in Frage kommen. 534 Auch privatwirtschaftliche Unternehmen
kooperieren oder fusionieren um „Einsparpotenziale und Synergieeffekte zu eröffnen
und ein höheres Maß an Effektivität zu erzielen.“ 535 Gleichzeitig bleibt darauf
hinzuweisen, dass auch Kooperationen im privatwirtschaftlichen Bereich nicht immer
erfolgreich verlaufen. 536
KAMMER regt die Schaffung der notwendigen rechtlichen und politischen
Rahmenbedingungen an, damit sich Kooperationen im öffentlichen Bereich
flächendeckend entwickeln können. 537 Auch die Zusammenarbeit mit
privatwirtschaftlichen Unternehmen und öffentlichen Verwaltungen sollten ausgebaut
530 Vgl. Deutscher Städte- und Gemeindebund (Hrsg.) (2004): DStGB Dokumentation Nr. 39:
Interkommunale Zusammenarbeit, S. 2.; Hesse, Joachim Jens; Götz, Alexander (2006): Förderung
der Interkommunalen Zusammenarbeit in Niedersachsen. Untersuchung im Auftrag des
Niedersächsischen Ministeriums für Inneres und Sport, 2006, S. 5 ff.; Für den Bereich des Bundes
und der Länder berichtet Jock von zahlreichen Kooperationsmaßnahmen. Vgl. Jock, Christian (2011),
a.a.O., S. 14 f.; vgl. auch Seuberlich, Marc (2012), a.a.O., S. 105 f.
531 Vgl. Schuppan, Tino (2010): Neue kommunale Kooperationsformen mit eGovernment, in: Bogumil,
Jörg; Kuhlmann, Sabine (Hrsg.): Kommunale Aufgabenwahrnehmung im Wandel. Wiesbaden: VS
Verlag für Sozialwissenschaften 2010, S. 153 – 173, S. 153.
532 Vgl. Hesse, Joachim Jens; Götz, Alexander (2006), a.a.O., S. 4 f., KGSt (2008), a.a.O., S. 10;
533 Vgl. Deutscher Städte- und Gemeindebund (Hrsg.) (2004): DStGB Dokumentation Nr. 39:
Interkommunale Zusammenarbeit, S. 10.; außerdem Seuberlich, Marc (2012), a.a.O., S. 106.
534 Vgl. auch zu anderen Ausgestaltungsmöglichkeiten Hesse, Joachim Jens; Götz, Alexander (2006),
a.a.O., S. 4 f.; KGSt (2008), a.a.O., S. 10.; Zu den unterschiedlichen Ausgestaltungsformen von
Kooperationen in der Privatwirtschaft vgl. Wöhe, Günter (2008), a.a.O., S. 260 ff.; Morschett, Dirk
(2005): Formen von Kooperationen, Allianzen und Netzwerken, in: Zentes, Joachim; et al. (Hrsg.):
Kooperationen, Allianzen und Netzwerke. Wiesbaden: Gabler, 2. Auflage 2005, S. 379 – 403, S. 379
ff.
535 Vgl. Kammer, Matthias (2007), a.a.O., S. 289.
536 Vgl. Vgl. George, Wolfgang (2010), a.a.O., S. 41.
537 Auch der Deutsche Städte- und Gemeindebund stellte 2004 noch fest, dass es zahlreiche
rechtliche Regelungen gibt, die eine Interkommunale Kooperation erschweren, vgl. Deutscher Städteund
Gemeindebund (Hrsg.) (2004), a.a.O., S. 10.
Interkommunale Kooperation als Strategie zur Leistungssteigerung