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Interkommunale Kooperationen als eine Strategie zur ... - KOBRA

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Hr. Schmitt – Anhang E -11-<br />

warum ist <strong>eine</strong> Dienstleistung bei <strong>eine</strong>r Gemeinde sehr günstig? Hängt<br />

möglicherweise mit dem eingesetzten Personal zusammen, mit Sozialfunktionen<br />

<strong>eine</strong>r Gemeindeverwaltung usw. Wettbewerb ja, aber ich muss auch die<br />

Möglichkeiten dafür haben, das einigermaßen wirtschaftlich hinzukriegen. M<strong>eine</strong>s<br />

Erachtens wurde bei der Umstellung auf die Doppik <strong>eine</strong> große Chance vertan, durch<br />

verbindliche Konten-, Produktpläne u.s.w. <strong>eine</strong> gute Grundlage für einfachere<br />

Benchmarks zu legen.<br />

I: Beim Wettbewerb unterscheiden wir einmal in den Punkt, den Sie eben<br />

angesprochen haben, nämlich dadurch, dass man s<strong>eine</strong> Leistungen mit anderen<br />

Kommunen vergleicht. Es gibt noch ein theoretisches Modell, wo Wettbewerb noch<br />

diskutiert wird, nämlich wenn man bestimmte Aufgabenerledigungen abkoppelt vom<br />

Territorialprinzip, das heißt, wenn man gestattet, dass der Einwohner der Kommune<br />

A in der Kommune X s<strong>eine</strong>n Personalausweis sich beschaffen kann, weil er da<br />

vielleicht jeden Tag <strong>zur</strong> Arbeit hinfährt oder weil es ihm dort eben günstiger erscheint<br />

oder weil er da bestimmte Nebenleistungen noch erbracht bekommt. Das heißt, man<br />

würde, was im Moment gesetzlich nicht geht, die Leistungserstellung öffnen in<br />

verschiedenen Bereichen. Dadurch könnte auch Wettbewerb entstehen? Es soll ja<br />

dadurch Druck entstehen im Wettbewerb?<br />

G: Da bin ich ein großer Verfechter von diesen Lösungen, weil sie auch einfach die<br />

Bürgerfreundlichkeit ganz enorm erhöhen. Es gibt übrigens <strong>eine</strong>n Bereich, in dem<br />

diese Möglichkeit heute schon zulässig ist, das ist bei der Kfz-Zulassung. Da kann<br />

man, das ist auch rechtlich möglich, Autos in „unzuständigen“ Kreisen oder an<br />

„unzuständigen“ Zulassungsstellen zulassen, man kann sich gegenseitig von der<br />

Verwaltung her unterstützen, es entsteht aber auch ein gewisser Wettbewerb. Ich bin<br />

mir aber nicht sicher, ob man bei Dienstleistungen im hoheitlichen Bereich eiskaltem<br />

Wettbewerb das Wort reden sollte. Unter Wettbewerb und Profitstreben leidet die<br />

Bürgerfreundlichkeit. Also ich halte die Abkopplung vom Territorialprinzip für <strong>eine</strong><br />

weniger unter dem Gesichtspunkt des Wettbewerbes <strong>als</strong> unter dem Gesichtspunkt<br />

der Bürgerfreundlichkeit für alle anzustrebende Lösung.<br />

I: Aber wird relativ wenig eingesetzt?<br />

G: Das wird so gut wie nicht eingesetzt. Das ist auch vor dem Hintergrund von E-<br />

Government-Lösungen zu bedauern. Wenn ich <strong>eine</strong> Lösung habe, die ich im<br />

gesamten Land einsetzen kann, <strong>eine</strong> Plattform auf der Arbeiten für alle Gemeinden<br />

erledigt werden können, dann ist es eigentlich egal wo ich <strong>als</strong> Bürger hingehe, ich<br />

brauche nur jemanden, <strong>eine</strong>n zuständigen Sachbearbeiter, der für mich m<strong>eine</strong>n<br />

Sachverhalt auf die Plattform bringt. Das Ergebnis ist gleich, unabhängig davon, wo<br />

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