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Interkommunale Kooperationen als eine Strategie zur ... - KOBRA

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39<br />

Entscheidungsprozesse in den Kommunen sieht er <strong>als</strong> Auslöser dafür, dass die<br />

vorhandenen Kommunalverfassungen zu erweitern seien. 186 Vorhandene<br />

Instrumente des Kommunalrechts wie Bürgerinitiativen, Bürgerbegehren und<br />

Bürgerentscheiden sieht PITSCHAS <strong>als</strong> reformbedürftig an. 187 Eine öffentlich-private<br />

Verantwortungsgemeinschaft – wie sie sich im Konzept der Bürgergesellschaft<br />

ausdrückt – bedürfe <strong>eine</strong>r kommunalverfassungsrechtlichen Verankerung. 188 Damit<br />

soll erreicht werden, dass das freiwillige, gemeinwohlorientierte und nicht auf<br />

materiellen Gewinn ausgerichtete bürgerschaftliche Engagement in Deutschland <strong>eine</strong><br />

„strukturgeschützte Förderung“ erhält. 189 Aus der Sicht von FLIEDNER soll durch die<br />

Leitbilder der Bürgergesellschaft bzw. des aktivierenden Staates das<br />

„bürgerschaftliche Engagement anerkannt, unterstützt und gefördert werden.“ 190<br />

Daher sei es auch Aufgabe des Staates, die Bürger nicht durch „bürokratische<br />

Auflagen“ an dieser Mitwirkung zu behindern. Insofern seien auch unnötige<br />

Belastungen, die aufgrund Gesetzen oder Verwaltungsabläufen entstünden, zu<br />

vermeiden bzw. <strong>zur</strong>ückzuführen. 191<br />

Der Wandel in den rechtlichen Rahmenbedingungen umfasst quantitative und<br />

qualitative Aspekte: Der Umfang der Rechtsvorschriften steigt an, die Gestaltung der<br />

Rechtsvorschriften tendiert zu <strong>eine</strong>r stärkeren Final-Programmierung. Im Ergebnis<br />

verändern sich die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Kommunalverwaltungen<br />

fortlaufend, so dass die Kommunalverwaltungen ihren Aufbau und ihre Abläufe an<br />

diese Veränderungen anpassen müssen.<br />

2.6 Konzeptionelle Entwicklungen<br />

Probleme beim Aufbau und der Aufgabenerledigung in der öffentlichen Verwaltung<br />

existieren nicht nur in Deutschland. Ein Beleg dafür ist, dass international <strong>Strategie</strong>n<br />

entwickelt werden, um bestehenden Problemen begegnen zu können. Viele OECD-<br />

186 Vgl. Pitschas, Rainer (2007), a.a.O., S. 81.<br />

187 Vgl. Pitschas, Rainer (2007), a.a.O., S. 73 f.<br />

188 Vgl. Pitschas, Rainer (2007), a.a.O., S. 81.<br />

189 Vgl. Pitschas, Rainer (2007), a.a.O., S. 72.<br />

190 Vgl. Fliedner, Ortlieb (2009): Entbürokratisierung für die Bürgergesellschaft, Reihe "betrifft:<br />

Bürgergesellschaft" Nr. 32 des Arbeitskreises Bürgergesellschaft und Aktivierender Staat der<br />

Friedrich-Ebert-Stiftung, Bonn, unter: http://library.fes.de/pdf-files/kug/06324.pdf. lt. Zugriff am<br />

06.03.2011, S. 1.<br />

191 Vgl. Fliedner, Ortlieb (2009), a.a.O., S. 1.<br />

<strong>Interkommunale</strong> Kooperation <strong>als</strong> <strong>Strategie</strong> <strong>zur</strong> Leistungssteigerung

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