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Interkommunale Kooperationen als eine Strategie zur ... - KOBRA

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Hr. Stingl – Anhang J - 10 -<br />

I: Die nächste Frage wäre, wenn wir noch einmal an die Maßnahmen denken, die<br />

weniger häufig eingesetzt werden, jetzt drehen wir es noch einmal rum: Was sind da<br />

aus Ihrer Sicht die Ursachen und Hindernisse für die geringere Anwendung?<br />

G: Bei der Privatisierung die Notwendigkeit, dass man quasi <strong>als</strong> Gemeinde dafür<br />

sorgt, dass die Aufgaben auch in privatisierter Form erfüllt werden. Das erwartet der<br />

Bürger und dem ist es dann letztlich egal, ob da noch irgend<strong>eine</strong> privatrechtliche<br />

GmbH die Aufgabe faktisch ausführt. Also wir bleiben im Grunde genommen in der<br />

Verantwortung und dann immer die bange Frage: Ist das dann tatsächlich auch<br />

günstiger für die Gemeinde oder wird diese Aufgabe überhaupt effizienter erledigt?<br />

Bei privatisierten Aufgaben ist auch immer die Frage, wenn man dafür eigenes<br />

Personal zunächst einmal eingesetzt hatte, was passiert mit dem Personal? Wenn<br />

man das nicht auch irgendwo privatisieren kann, dann bleibt uns das auf jeden Fall in<br />

überschaubarer Zukunft <strong>als</strong> Kosten einfach stehen. Da wird dann natürlich schon<br />

genau gerechnet: Wie wirkt sich das dann auf den Gesamthaushalt aus? Erfahre ich<br />

tatsächlich die Entlastung, die ich mir davon verspreche?<br />

I: Wir kriegen am Ende noch <strong>eine</strong>n großen Themenkomplex „interkommunale<br />

Zusammenarbeit“, deshalb noch einmal zu den anderen Maßnahmen Vollständigkeit<br />

halber: Was könnte denn dazu beitragen, dass solche Elemente wie Privatisierung,<br />

Wettbewerb oder Gebietsreform häufiger genutzt werden? Sie haben gerade<br />

Gebietsreform, was im Moment in Rheinland-Pfalz ein ganz großes Thema ist,<br />

Gebietsreform wird dort ja <strong>als</strong> wichtiger angesehen wie die interkommunale<br />

Zusammenarbeit nach m<strong>eine</strong>n Recherchen. Sie haben gerade gesagt, ein großer<br />

Aspekt der gegen die Gebietsreform spricht sind eben politische Erwägungen und<br />

der Druck der entstehen könnte, so habe ich Sie verstanden. Was könnte denn dazu<br />

beitragen, dass man da das beseitigt, diese Vorbehalte?<br />

G: Wir halten das nicht für sinnvoll, die Vorbehalte sind auch mehr <strong>als</strong> berechtigt.<br />

Also das muss man bei unserer Gemeindestruktur sehen. Ich glaube, wenn da<br />

politisch irgendwo das Fass aufgemacht wird, <strong>als</strong>o von der Landespolitik zum<br />

Beispiel in Rheinland-Pfalz, dann will man eigentlich nur den Eindruck erwecken,<br />

man habe da die Lösung gefunden für die ganzen Finanzprobleme die da herrschen,<br />

lauter Gemeinden die mit dem Rücken <strong>zur</strong> Wand stehen und die werden jetzt in<br />

ihrem Gebietszuschnitt und ihren Zuständigkeiten so reformiert, indem man die dann<br />

irgendwo zusammenlegt und nach dem Motto dann sind die Dinge geregelt. Und das<br />

glauben wir hier absolut nicht. Die Probleme, das zeigt Nordrhein-Westfalen deutlich,<br />

sind eben mitnichten gelöst und von daher ist das für uns absolut kein Weg.<br />

Freiwillige Zusammenschlüsse immer, da wird es dann einfach darum gehen, das ist<br />

<strong>eine</strong> Abwägungsentscheidung, wenn die sagen: Wir stehen so mit dem Rücken <strong>zur</strong><br />

Wand, dass wir da im Prinzip allein gar k<strong>eine</strong>n Ausweg mehr finden, wir müssen uns<br />

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