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Interkommunale Kooperationen als eine Strategie zur ... - KOBRA

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Hr. Schelzke – Anhang D -2-<br />

leistet und auch das was man früher mehr oder weniger meinte, sei kostenlos, wurde<br />

beziffert zum Beispiel auch die Arbeiten, die geleistete worden sind für Sportver<strong>eine</strong><br />

und auch für andere Ver<strong>eine</strong>. Das hat mit Sicherheit auch zu <strong>eine</strong>m Stück<br />

Kostenbewusstsein geführt innerhalb der Verwaltung. Das ist sicher ein Zeichen für<br />

<strong>eine</strong> Verwaltungsmodernisierung, die auch getragen war, wie ich schon gesagt habe,<br />

von dem Anfang der 90er Jahre einsetzende, teilweise sehr rapide Rückgang der<br />

Kommunalfinanzen. In Holland war das bereits schon einige Zeit vorher der Fall und<br />

wir haben uns auch dam<strong>als</strong> sehr stark an dem Tilburger Modell orientiert. Und dann<br />

kam auch <strong>eine</strong> vergleichbare Diskussion auf. Es hat auch zu <strong>eine</strong>r Modernisierung<br />

beigetragen, dass man über die eigene Gemeindegrenze hinweggesehen hat,<br />

beispielsweise bei <strong>eine</strong>m Geschwindigkeitskontrollsystem. Das wurde gemeinsam<br />

mit <strong>eine</strong>r Stadt, ich glaube Dreieich angeschafft. Das heißt auch das war schon der<br />

erste Schritt hin <strong>zur</strong> interkommunalen Zusammenarbeit, wobei diese interkommunale<br />

Zusammenarbeit natürlich auch immer vor dem Hintergrund der kommunalen<br />

Reformen 1973 und 1977 zu sehen ist, wo man in Hessen, aber schon sehr<br />

unsensibel die Zusammenlegung von Ortsteilen, die Gebietsreform vorgenommen<br />

hat. Und dann gab es auch beispielsweise zwischen Maintal und Mühlheim immer<br />

noch alte historisch gewachsene Differenzen, aber mittlerweile ist man so weit, dass<br />

wenn die Stadt Obertshausen, die nur <strong>eine</strong>n Kilometer von Mülheim entfernt beginnt,<br />

<strong>als</strong>o die Bebauungsgrenze ist kaum zu erkennen. Man könnte sich heute darauf<br />

einigen, dass die <strong>eine</strong> Stadt das Hallenbad für beide baut und die andere Stadt das<br />

Bürgerhaus, so weit sind wir <strong>als</strong>o heute. Aber das ist im Grunde genommen wirklich<br />

auch der Finanzmisere geschuldet und nicht unbedingt jetzt <strong>eine</strong>r besseren<br />

„Einsicht“.<br />

I: Welche Maßnahmen werden aus Ihrer Sicht genutzt? Das hatten Sie eben schon<br />

teilweise angedeutet, Abbau von Stellen, Qualitätsorientierung, Verbesserung der<br />

Qualität, alles was mit dem neuen Steuerungsmodell zu tun hat, aber auch <strong>eine</strong><br />

Kundenorientierung, Bürgerbüros und insbesondere betriebswirtschaftliche<br />

Instrumente.<br />

G: Noch eins weiter, die Schaffung <strong>eine</strong>s Ehrenamtsklimas, das heißt die Förderung<br />

des Ehrenamtes ist wichtiger denn je. Das ist ja so, die früheren Generationen von<br />

Politkern haben wahrscheinlich immer gedacht die beste Kommunalpolitik findet statt<br />

ohne den Bürger. Schon schlimm genug, dass der alle 4, heute alle 5 Jahre wählen<br />

darf. Hier tritt langsam ein Paradigmenwechsel ein, weil man sieht, es ist ja durchaus<br />

von Vorteil ein Ehrenamt förderndes Klima zu schaffen. Wir haben einige<br />

Kommunen, Buseck war glaube ich <strong>eine</strong> der ersten, wo ein Hallenbad von <strong>eine</strong>m<br />

Verein übernommen worden ist. Nehmen wir im Lahn-Dill-Kreis, Siegbach, wo im<br />

Rahmen <strong>eine</strong>r, ja man kann schon sagen <strong>eine</strong>r Bewegung dort in <strong>eine</strong>m Ort mit<br />

3.000, 4.000. Einwohnern 170 oder an die 200 Mitglied <strong>eine</strong>s Vereins geworden sind,<br />

die das ehemalige oder marode Freibad jetzt in ein Naturbad umgewandelt haben.<br />

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