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Interkommunale Kooperationen als eine Strategie zur ... - KOBRA

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Hr. Gieseler – Anhang H 8<br />

I: Welche Maßnahmen sch<strong>eine</strong>n Ihnen aufgrund Ihrer Erfahrung am häufigsten<br />

eingesetzt zu werden?<br />

G: Privatisierung das ist das Instrument der 90er Jahre und es wird nach wie vor<br />

erfolgreich praktiziert. Früher hat man auf klassischen Privatisierungen in Form von<br />

GmbHs und Kapitalgesellschaften gesetzt. Heute gibt es wieder <strong>eine</strong>n neuen<br />

Stellenwert des Eigenbetriebs. Diesen Prozess halte ich für gut, weil er die<br />

kaufmännischen Vorteile ohne Aufgabe des öffentlich rechtlichen Status bringt. Mit<br />

Einführung der Doppik ist auch die interkommunale Zusammenarbeit kaufmännisch<br />

und betriebswirtschaftlich gängig.<br />

I: Würden Sie IKZ <strong>als</strong> das Instrument des neuen Jahrtausends bezeichnen?<br />

G: Ich habe immer so Schwierigkeiten 1.000 Jahre in die Zukunft zu blicken, aber<br />

zumindest in dieser Dekade ja.<br />

I: Danke schön! Bei den weniger häufig eingesetzten Maßnahmen, was sind hier die<br />

Hindernisse, warum wird Wettbewerb nicht häufiger benutzt, warum wird nicht<br />

häufiger Gebietsreform benutzt?<br />

G: Gebietsreform ist einfach unpopulär. Es praktiziert sich von oben nach unten.<br />

Kommunen fürchten um ihre Unabhängigkeit an dieser Stelle, auch in der<br />

Außenwirkung im Wesentlichen. Auch der Wettbewerb, hat -wie vorhin schon<br />

erwähnt - auch partiell unangenehme Seiten. Wettbewerb kennt nicht nur Gewinner<br />

sondern Verlierer. Es gibt k<strong>eine</strong> angemessene Methodik mit den Nichtgewinnern<br />

<strong>eine</strong>s kommunalen Wettbewerbs umzugehen.<br />

I: Was behindert denn die Gebietsreform genau, wenn Sie sagen, sie ist unpopulär?<br />

G: Bei <strong>eine</strong>r Gebietreform muss es erstmal <strong>eine</strong>n deutlich artikulierten Willen der<br />

Kommunen geben das zu wollen. Diesen habe ich bisher nicht vernommen. Und<br />

wenn doch, ist es ein einseitiger gewesen. Eine Großstadt fände es gut, die kl<strong>eine</strong>ren<br />

Kommunen A, B und C einzugemeinden. Und die kl<strong>eine</strong>ren A, B und C Gemeinden,<br />

die wirtschaftlich gesund sind, wollen dies hingegen nicht. Bei unterschiedlichen<br />

Interessenlagen tritt man üblicherweise an die Landesregierung heran und sagt<br />

„Löse das Problem“. Und das Land weiß ganz genau, dass es ohne Widerstand ein<br />

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