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Interkommunale Kooperationen als eine Strategie zur ... - KOBRA

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Handlungsalternative. 683 Es muss <strong>eine</strong> Auswahl unter mehreren<br />

Situationsinterpretationen durchgeführt werden, die <strong>als</strong> Selektionsprozess<br />

beschrieben wird. Bereits diese Situationsinterpretation kann mit der Rational-<br />

Choice-Theorie erklärt werden. 684 Die ausgewählte Situationsinterpretation bildet<br />

dann die Handlungsbasis des Akteurs. 685 Durch diese Entscheidung verzichtet der<br />

Akteur damit auf den Nutzen, der mit der Entscheidung für die nicht ausgewählte<br />

Handlungsalternative verbunden gewesen wäre. Dadurch entstehen Kosten in Form<br />

des entgangenen Nutzens für die nicht ausgewählte Handlungsalternative. Diese<br />

Kosten werden <strong>als</strong> „Alternativ-“ oder „Opportunitätskosten“ bezeichnet. „Sie sind<br />

definiert <strong>als</strong> der entgangene Nutzen aus der nächstbesten, nicht gewählten<br />

Handlungsalternative." 686 Durch den Konsum von Ressourcen werden bestehende<br />

Bedürfnisse der Akteure befriedigt. Das befriedigende, belohnende, angenehme oder<br />

vergnügliche Gefühl beim Konsum entspricht dem damit verbundenen Nutzen.<br />

Denkbar ist die Entstehung <strong>eine</strong>s Nutzens auch, wenn durch die Handlung nur <strong>eine</strong><br />

Mangelsituation behoben bzw. vermieden wird. 687 Der Nutzen jeder<br />

Handlungsalternative wird auf <strong>eine</strong>r kardinalen Skala in <strong>eine</strong> Rangfolge gebracht,<br />

wodurch ein Vergleich der Nutzen auf dieser Skala ermöglicht wird. 688<br />

Wenn <strong>eine</strong> bestimmte Handlung im Rahmen der Rational-Choice-Theorie erklärt<br />

werden soll, ist das Zusammenwirken der o.g. Punkte darzustellen. Entscheidend für<br />

die Erklärung der Handlung sind die Ziele des Akteurs sowie<br />

Handlungsbeschränkungen, die in der jeweiligen Situation bestanden, sowie die<br />

„Entscheidungsregel, nach der jeder Akteur in <strong>eine</strong>r Weise handelt, die den höchsten<br />

Zielerreichungsgrad gemäß s<strong>eine</strong>n Überzeugungen über den Zustand der Welt<br />

verspricht.“ 689 Rational handelt in diesem Zusammenhang der Akteur, der die<br />

Fähigkeit besitzt, zwischen der besseren und der schlechteren Handlungsoption<br />

auswählen zu können und sich dann dazu widerspruchsfrei zu verhalten. Diese<br />

Vorgabe wird im Rahmen der Rational-Choice-Theorie <strong>als</strong> „Konsistenzbedingung“<br />

bezeichnet. 690<br />

683 Vgl. Kunz, Volker (2004), a.a.O., S. 37.<br />

684 Vgl. <strong>zur</strong> Vertiefung bei Hill, Paul B. (2002), a.a.O., S. 37<br />

685 Vgl. Hill, Paul B. (2002), a.a.O., S. 36.<br />

686 Vgl. Kunz, Volker (2004), a.a.O., S. 37.<br />

687 Vgl. Hill, Paul B. (2002), a.a.O., S. 44.<br />

688 Vgl. Hill, Paul B. (2002), a.a.O., S. 44.<br />

689 Vgl. Kunz, Volker (2004), a.a.O., S. 37 f.<br />

690 Vgl. Kunz, Volker (2004), a.a.O., S. 38.<br />

<strong>Interkommunale</strong> Kooperation <strong>als</strong> <strong>Strategie</strong> <strong>zur</strong> Leistungssteigerung

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