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Interkommunale Kooperationen als eine Strategie zur ... - KOBRA

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Theorie insbesondere veränderte „Auszahlungen“ für die potenziellen<br />

Kooperationspartner sowie die Steigerung der Planbarkeit der Kooperation<br />

angesehen.<br />

Wesentliche rechtliche Hindernisse sch<strong>eine</strong>n nach Meinung der Experten nur im<br />

Vergaberecht zu bestehen. Problematisch ist allerdings, dass das Vergaberecht<br />

weitgehend durch europarechtliche Vorgaben bestimmt wird. Andere rechtliche<br />

Hindernisse, die derzeit <strong>eine</strong> stärkere Nutzung der <strong>Interkommunale</strong>n Kooperation<br />

behindern würden, werden durch die Experten nicht gesehen. Darüber hinaus sind<br />

die Landesregierungen aber auch bestrebt, die rechtlichen Rahmenbedingungen für<br />

die Kommunalverwaltungen noch kooperationsfreundlicher zu gestalten.<br />

Nach den Äußerungen der Experten sind die Gründe dafür, warum Kommunen nicht<br />

noch stärker das Instrument der <strong>Interkommunale</strong>n Kooperation nutzen, bei den<br />

Kommunen selber zu suchen. Zwei Ursachen sch<strong>eine</strong>n ausschlaggebend zu sein.<br />

Diese Ursachen sollen <strong>als</strong> „Verlustängste“ sowie „Führungsversagen“ bezeichnet<br />

werden.<br />

Im Rahmen der „Verlustängste“ scheint es nach Meinung der Experten sehr<br />

ausgeprägt zu sein, dass die jeweilige Kommune möglichst weitgehend über die<br />

örtlichen Angelegenheiten der Kommune selber in den eigenen Gremien entscheiden<br />

möchte. Im Falle <strong>eine</strong>r Kooperation mit <strong>eine</strong>r anderen Kommune müssten wohl<br />

Entscheidungseinschränkungen akzeptiert werden. Dieser potenzielle Verlust von<br />

Mitbestimmungsmöglichkeiten scheint <strong>eine</strong>n negativen Einfluss auf die<br />

Kooperationsfreudigkeit zu haben. Ausgeprägt scheint dieser Vorbehalt gegenüber<br />

der <strong>Interkommunale</strong>n Kooperation insbesondere bei den politischen<br />

Entscheidungsträgern zu sein. Dort scheint befürchtet zu werden, dass wichtige<br />

Entscheidungen innerhalb der Kooperation ohne ihren Einfluss getroffen werden<br />

könnten. Es scheint auch befürchtet zu werden, dass man die<br />

Kooperationsmaßnahme gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern nicht ausreichend<br />

begründen kann. Möglicherweise wird deshalb auch befürchtet, bei der nächsten<br />

Wahl entsprechend weniger Stimmen zu erhalten. Diese Ergebnisse der<br />

Experteninterviews decken sich somit weitgehend mit den Ergebnissen der<br />

Literaturauswertung. Eine angemessene Einbindung der politischen Gremien wurde<br />

<strong>Interkommunale</strong> Kooperation <strong>als</strong> <strong>Strategie</strong> <strong>zur</strong> Leistungssteigerung

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