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Interkommunale Kooperationen als eine Strategie zur ... - KOBRA

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denkbar sind, sich <strong>eine</strong> Veränderung der räumlichen Arbeitsbedingungen ergeben<br />

und sich evtl. die Kollegen verändern könnten. Außerdem sind Verlustängste von<br />

Karrierechancen und Einflussmöglichkeiten („Machtverlust“) potentielle Auslöser von<br />

Widerständen bei den Beschäftigten. 832 Die Folgen dieses Widerstandspotenzi<strong>als</strong><br />

sollten nach der Empfehlung der KGST für den weiteren Verlauf der<br />

<strong>Interkommunale</strong>n Kooperation und für den Prozess ihrer Vorbereitung nicht<br />

unterschätzt werden. Emotionaler Widerstand kann schnell <strong>eine</strong> hohe Eigendynamik<br />

entwickeln, dem dann mit fachlichen und sachlichen Argumenten nur schwer<br />

entgegen zu treten ist. Dann besteht auch die Gefahr, dass das Gesamtprojekt und<br />

die damit angestrebte Verbesserung den Widerständen von einzelnen Akteuren<br />

erliegen. Auch wenn nicht das Gesamtprojekt gefährdet wird, so ist doch durch den<br />

Widerstand von Beschäftigten mit <strong>eine</strong>m Akzeptanzverlust für das Gesamtprojekt<br />

sowie mit <strong>eine</strong>m erhöhten Vermittlungs- und Kommunikationsaufwand zu rechnen. 833<br />

Neben diesen allgem<strong>eine</strong>n Widerständen sind weitere Aspekte in Bezug auf das<br />

Personal zu berücksichtigen, die jeweils Konfliktpotenzial für das Kooperations-<br />

Projekt bergen. Da <strong>eine</strong> <strong>Interkommunale</strong> Kooperation auch in <strong>eine</strong> Veränderung der<br />

Arbeitsabläufe einmünden könnte, kann bei den Beschäftigten der Eindruck<br />

entstehen, dass die bisherige Arbeitsleistung und der gezeigte Arbeitseinsatz <strong>als</strong><br />

schlecht empfunden werden. Wenn gleichzeitig die Arbeit an mehreren Projekten<br />

durch die Kommune forciert wird, können die Beschäftigten leicht den Überblick<br />

verlieren und dadurch überfordert werden. Es entstehen Gerüchte und es kommt<br />

Misstrauen gegenüber der eigenen Verwaltungsleitung auf. Besonders zu<br />

berücksichtigen ist auch das Personal der – potentiellen - Partnerkommune. Eine<br />

unterschiedliche Handhabung in Bezug auf die Informationspolitik bzw. bei der<br />

Festlegung bestimmter Veränderungen kann schnell für Unmut sorgen. 834<br />

In Bezug auf die o.g. denkbaren Widerstände sollten nach den Empfehlungen der<br />

KGST einige Punkte beachtet werden, die ein positives Klima zum Ziel haben und<br />

damit dem Kooperations-Projekt mit zum Erfolg verhelfen sollen. So sollte die<br />

Mitarbeiterschaft frühzeitig und umfassend über sämtliche Schritte des Projektes<br />

informiert werden. Dabei kann sachlich auf die Notwendigkeit sowie die Zielsetzung<br />

832 Vgl. KGSt (2009), a.a.O., S. 50.<br />

833 Vgl. KGSt (2009), a.a.O., S. 50.<br />

834 Vgl. KGSt (2009), a.a.O., S. 50 f.<br />

<strong>Interkommunale</strong> Kooperation <strong>als</strong> <strong>Strategie</strong> <strong>zur</strong> Leistungssteigerung

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