28.02.2014 Aufrufe

Interkommunale Kooperationen als eine Strategie zur ... - KOBRA

Interkommunale Kooperationen als eine Strategie zur ... - KOBRA

Interkommunale Kooperationen als eine Strategie zur ... - KOBRA

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

141<br />

es <strong>als</strong> gesellschaftliches Handlungsmodell <strong>eine</strong> größere Akzeptanz finden können. 740<br />

Voraussetzung für die zwei o.g. Punkte ist, dass sich die Akteure gegenseitig<br />

aneinander erinnern können. Die Erinnerungsfähigkeit zu verbessern ist daher ein<br />

weiterer Empfehlungspunkt. 741<br />

AXELROD räumt ein, dass bei s<strong>eine</strong>n Untersuchungen, die auf der Konstellation des<br />

Gefangenendilemmas beruhen, „viele wichtige Besonderheiten“ ausgeblendet<br />

werden und daher k<strong>eine</strong> Berücksichtigung finden. 742 Gerade derartige<br />

Besonderheiten seien aber für die Einzigartigkeit von sozialen Interaktionen<br />

verantwortlich. 743 Etwa wird die Möglichkeit ausgeschlossen, dass verbale<br />

Kommunikation zwischen den Akteuren stattfindet. Auch die Einflussnahme von<br />

weiteren Akteuren („Einfluss dritter Parteien“) besteht bei der Konstellation des<br />

Gefangenendilemma-Spiels nicht. Unberücksichtigt bleibt ebenso, dass die<br />

Entscheidung letztendlich auch „ausführbar“ sein muss und daher dieser Aspekt<br />

Einfluss auf die jeweilige Entscheidung haben könnte. Und auch die „Unsicherheit<br />

über das Verhalten des anderen Spielers“ hat Einfluss auf die jeweilige<br />

Entscheidung. Auch dieser Punkt wird ausgeblendet. 744 AXELROD selber geht davon<br />

aus, dass „die Liste möglicherweise bedeutsamer Faktoren … nahezu unbegrenzt<br />

erweitert werden könnte.“ 745 Im Lichte dieser selber gesetzten Unvollständigkeit der<br />

Analysebedingungen geht AXELROD dennoch davon aus, dass s<strong>eine</strong> Forschungen<br />

<strong>eine</strong> Entscheidungshilfe bzw. ein Ratgeber bei der Erreichung von Kooperation sein<br />

kann. Würde k<strong>eine</strong> Einschränkung der betrachteten Aspekte erfolgen, würde die<br />

„Komplexität der Realität“ den Blick der Analyse auf die erarbeiteten Aspekte<br />

verstellen. Die Kenntnis der Arbeitsergebnisse gepaart mit der Realität soll <strong>als</strong>o<br />

gerade die Verständnishilfe darstellen. 746<br />

Durch das Gefangenendilemma lassen sich z. B. „die Entstehung sozialer Ordnung,<br />

die Verwirklichung sozialer Gerechtigkeit oder die schonende Nutzung der<br />

740 Vgl. Axelrod, Robert (2005), a.a.O., S. 122 f.<br />

741 Vgl. Axelrod, Robert (2005), a.a.O., S. 125.<br />

742 Vgl. Axelrod, Robert (2005), a.a.O., S. 17.<br />

743 Vgl. Axelrod, Robert (2005), a.a.O., S. 17.<br />

744 Alle Beispiele vgl. Axelrod, Robert (2005), a.a.O., S. 17.<br />

745 Vgl. Axelrod, Robert (2005), a.a.O., S. 17.<br />

746 Vgl. Axelrod, Robert (2005), a.a.O., S. 17.; Diese Argumentation wird unterstützt durch Kunz,<br />

Volker (2004), a.a.O., S. 57.<br />

<strong>Interkommunale</strong> Kooperation <strong>als</strong> <strong>Strategie</strong> <strong>zur</strong> Leistungssteigerung

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!