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Interkommunale Kooperationen als eine Strategie zur ... - KOBRA

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Dr. Neutz – Anhang C 19<br />

In anderen Aufgabenfeldern ist es so, dass man meint, möglicherweise in der<br />

Bevölkerung oder in bestimmten Gruppen der Bevölkerung Akzeptanzprobleme zu<br />

haben. Also ich sehe ja in vielen Fällen eigentlich Kooperationsmöglichkeiten in den<br />

Bereichen Schule und Feuerwehr. Das sind aber so hochsensible Themen, dass<br />

obwohl man das vor Ort auch nicht anders einschätzt, dann aber sagt „Um Himmels<br />

willen, lasst uns bitte mal über andere Themen reden, das ist mir zu heiß!“ Also damit<br />

gehe ich doch jetzt nicht in die Gremien oder gar in die Bürgerschaft. Das ist doch<br />

zum Scheitern verurteilt. Da wist du doch nur verprügelt.<br />

I: Denken wir vielleicht auch ans Rechtliche. Bestehen denn ganz konkret derzeit in<br />

Rheinland-Pfalz Hindernisse, die <strong>eine</strong>n stärkeren Einsatz der interkommunalen<br />

Kooperation verhindern oder behindern?<br />

G: Also wir haben hier sehr vielfältige Möglichkeiten, die in den letzten Jahren schon<br />

deutlich ausgebaut worden sind bzw. in den momentanen Verfahren sogar auch<br />

noch mal ausgeweitet werden, in denen wir beispielsweise im Zweckverbandsrecht<br />

schon seit jeher die Möglichkeit hatten, dass sich auch Private am Zweckverband<br />

beteiligen können. Dass wir die Anstalt des öffentlichen Rechts nicht nur normiert<br />

bekommen haben, sondern auch die gemeinsame Anstalt möglich ist und jetzt <strong>als</strong>o<br />

sogar noch die Möglichkeit geschaffen wird, dass sich auch an der Anstalt Private<br />

beteiligen können, zwar immer in der Minderheit, aber immerhin! Indem wir ich<br />

glaube in Rheinland-Pfalz das einzige Land sind, das in der Gemeindeordnung <strong>eine</strong><br />

Ermächtigung enthält, dass Kommunen Private auch mit der Wahrnehmung<br />

bestimmter Leistungen der Daseinsvorsorge beleihen können.<br />

I: Das heißt eigentlich bestehen viele Möglichkeiten jetzt schon im Recht.<br />

G: Und Sie werden, lassen Sie mich das noch gerade sagen, in diesem<br />

Gesetzentwurf insofern auch dahingehend erweitert, indem wir dort <strong>als</strong>o auch den so<br />

genannten Mehrfachzweckverband jetzt eröffnet bekommen. Das heißt, dass der<br />

eben nicht nur <strong>eine</strong> Aufgabe erfüllen kann, sondern dass ich in <strong>eine</strong>m Zweckverband<br />

auch mehrere öffentliche Angelegenheiten zusammengefasst erledigen kann. Das<br />

sind alles Maßnahmen ganz bewusst darauf ausgerichtet, unterhalb der Schwelle der<br />

Gebietsreform oder der Fusion in <strong>Kooperationen</strong> Aufgaben zu erfüllen.<br />

I: Wenn ich das dann mal so aus der Distanz beobachte, ist vielleicht ein bisschen<br />

frei raus die Frage, aber glauben Sie vielleicht fehlt den Kommunen das Know-how<br />

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