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Interkommunale Kooperationen als eine Strategie zur ... - KOBRA

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35<br />

2.4 Technische Rahmenbedingungen<br />

Innerhalb der Gruppe der „technischen Rahmenbedingungen“ sind insbesondere die<br />

informationstechnischen Weiterentwicklungen der vergangenen Jahre zu fassen, die<br />

„<strong>eine</strong> Verfügbarkeit von Daten und Informationen“ 161 ermöglichen, die noch gegen<br />

Ende des vorigen Jahrhunderts in diesem Ausmaß und mit der vorhandenen<br />

Dynamik nur schwer vorstellbar waren.<br />

Begrifflich werden die neuen technischen Möglichkeiten mit dem Schlagwort des<br />

Electronic Government (E-Government) 162 umschrieben. „Unter Electronic<br />

Government wird die Durchführung von Prozessen der öffentlichen Willensbildung,<br />

der Entscheidung und der Leistungserstellung in Politik, Staat und Verwaltung unter<br />

sehr intensiver Nutzung der Informationstechnik verstanden“. 163 Durch den Einfluss<br />

des E-Government wird erwartet, dass sich die öffentlichen Verwaltungen zu<br />

„Netzwerkorganisationen“ entwickeln. 164 Einerseits erleichtern diese Veränderungen<br />

der technischen Rahmenbedingungen die Arbeit der öffentlichen Verwaltung.<br />

Andererseits beeinflussen diese neuen Techniken den Arbeitsablauf und damit die<br />

Rahmenbedingungen für die öffentliche Verwaltung. 165<br />

SCHLIESKY erkennt ebenfalls die neuen technischen Möglichkeiten. Er sieht allerdings<br />

in dieser Entwicklung die Gefahr, dass die im Rahmen <strong>eine</strong>s arbeitsteiligen<br />

Prozesses hergestellten Verwaltungsleistungen nicht mehr erkennbar den<br />

Einzelbeiträgen zugeordnet werden können. Darin erkennt er <strong>eine</strong>n Bruch der<br />

„Legitimationskette zu dem jeweils legitimierenden Bundes-, Landes-, Kreis- oder<br />

Gemeindevolk“. 166 Außerdem sieht er dadurch auch die parlamentarische Kontrolle<br />

161 Vgl. Schedler, Kuno; Proeller, Isabella (2011), a.a.O., S. 28 f.<br />

162 Derzeit existieren im Schrifttum unterschiedliche Schreibweisen, wie etwa „eGovernment“, „E-<br />

Government“, „EGovernment“, o.a. In dieser Arbeit wird durch den Autor in Anlehnung an den DUDEN<br />

durchgängig die Schreibweise „E-Government“ verwendet. Dort, wo der Text aus Quellen zitiert<br />

wurde, finden sich teilweise andere Schreibweisen.<br />

163 Vgl. Brüggemeier, Martin (2007): Neue Perspektiven und Forschungsbedarf für <strong>eine</strong>n aufgeklärten<br />

Gewährleistungsstaat auf der Basis von E-Government, in: Verwaltung und Management 13 (2007), 2,<br />

S. 79 – 85, S. 79.<br />

164 Vgl. Brüggemeier, Martin (2006), a.a.O., S. 304.<br />

165 Vgl. Schedler, Kuno; Proeller, Isabella (2011), a.a.O., S. 27 f.; vgl. George, Wolfgang (2010): Ziele<br />

kommunaler Kooperation, in George, Wolfgang; Bonow, Martin (Hrsg.): Regionales<br />

Zukunftsmanagement - Kommunale Kooperation. Lengerich: Pabst Science Publishers 2010, S. 40 –<br />

50, S. 45.<br />

166 Vgl. Schliesky, Utz (2010), a.a.O., S. 51 f.<br />

<strong>Interkommunale</strong> Kooperation <strong>als</strong> <strong>Strategie</strong> <strong>zur</strong> Leistungssteigerung

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