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Interkommunale Kooperationen als eine Strategie zur ... - KOBRA

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Hr. Schmitt – Anhang E -16-<br />

lautet: Wie bewerten Sie den derzeitigen Umfang der Nutzung der interkommunalen<br />

Kooperation im Saarland?<br />

G: Die interkommunale Kooperation ist – ich sage einmal – mittelmäßig,<br />

steigerungsfähig, aber stetig wachsend. Das hat zunächst mal etwas damit zu tun,<br />

dass wir diesen Zweckverband eGo-Saar Mitte des Jahres 2004 gegründet haben<br />

und dass er insbesondere auch die Kooperation mit auf s<strong>eine</strong> Fahnen geschrieben<br />

hat. Wir bewegen landesweite <strong>Kooperationen</strong>. Zum anderen muss man auch bei<br />

<strong>Kooperationen</strong> immer wieder auf diekommunale Skepsis abstimmen, auf diese<br />

Zurückhaltung, die sich daraus ergibt, dass der Zusammenarbeitende, der<br />

Kooperierende, eigenen Einfluss und eigene Entscheidungshoheit aufgibt. Deshalb<br />

wird das auch nicht so schnell gehen. Man muss intern Schritt für Schritt die Leute<br />

überzeugen, die Leute kann man extern mit besseren Leistungen und besserer<br />

Wirtschaftlichkeit überzeugen, es wird k<strong>eine</strong>n Big Bang geben, aber es wird sich<br />

besser entwickeln. Es gab übrigens im Saarland auch schon vor dem Zweckverband<br />

eGo-Saar große <strong>Kooperationen</strong>, beispielsweise bei Rechnungsprüfungsämtern im<br />

Bereich der Wasserversorgung, der Entsorgung usw. Vieles war hier aber auch<br />

gesetzlich verordnet. Also das ist nichts Neues. Neu ist, dass wir das jetzt freiwillig<br />

und in größerem Umfang vorantreiben wollen.<br />

I: Welche Bereiche deckt dieser Zweckverband ab?<br />

G: Der Zweckverband heißt ausgeschrieben: Elektronische Verwaltung für<br />

saarländische Kommunen. Also insgesamt die Verwaltungsmodernisierung, die z.B.<br />

durch Elektronifizierung großer Verfahren zu erreichen ist. Beispiel<br />

Melderegisterauskunft: die machen wir jetzt seit 3 Jahren für das gesamte Land. Wir<br />

haben innerhalb Jahresfrist 2,5 Mio. Auskünfte erteilt bei 1 Mio. Einwohnern, <strong>eine</strong><br />

Sache die mich sehr überrascht. In dem Maße in der wir diese elektronische<br />

Auskunft umgesetzt haben, werden ja Entlastungen in den einzelnen Gemeinden<br />

durchgezogen. Die Stadt Saarbrücken hat in ihrem Bürgeramt 2 bis 2,5 Kräfte<br />

umsetzen können für andere Aufgaben. Da sieht man, da ist schon einiges drin.<br />

Allerdings erkennen wir auch die Schwierigkeiten, je kl<strong>eine</strong>r die Einheit ist, die durch<br />

Zusammenarbeit etwas entlastet wird, desto schwieriger ist es, in dieser kl<strong>eine</strong>n<br />

Verwaltung die Effizienzgewinne, die entstehen, zu heben. Bei Verwaltungen mit<br />

7.000 Einwohnern ist im Einwohnermeldeamt oder im Bürgeramt durch diese<br />

Dienstleistung „elektronische Auskunft“ schon <strong>eine</strong> gewisse Entlastung eingetreten.<br />

Die ist aber dort nicht nachweisbar. Man wird dort niemanden mit <strong>eine</strong>r zusätzlichen<br />

Aufgabe belegen oder sagen, du kannst <strong>eine</strong> Stunde früher nach Hause gehen.<br />

I: Das wird automatisch durch andere Tätigkeiten aufgefressen?<br />

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