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Interkommunale Kooperationen als eine Strategie zur ... - KOBRA

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Hr. Schelzke – Anhang D -4-<br />

ausgelagerten Schulden in ihren Gesellschaften mit einbeziehen und haben plötzlich<br />

<strong>eine</strong>n sehr hohen Schuldenstand. Das hat die Reformfreudigkeit gebremst. So höre<br />

ich das auch allenthalben.<br />

I: Und wenn wir mal weg von den betriebswirtschaftlichen Elementen gehen und Sie<br />

den Stand der Modernisierung in anderen Feldern sich betrachten, ich war gestern in<br />

Rheinland-Pfalz, da wurde mir gesagt, dieses Thema Bürgerbüros sei weitgehend<br />

abgehakt, das hat jetzt jeder. Aber wenn Sie auch daran denken, E-Government, wie<br />

sehen Sie da die hessischen Kommunen aufgestellt? Ist das ausreichend aus Sicht<br />

des Verbandes?<br />

G: Das ist wie das Thema demographische Entwicklung, das ist auch lange Zeit noch<br />

nicht aktuell <strong>als</strong> Problem gesehen worden. Das E-Government ist für unsere<br />

Kommunen, das heißt wir sprechen ja hier für die kl<strong>eine</strong>ren Kommunen, die im<br />

Durchschnitt zwischen 5.000 und 7.000 Einwohner zählen, noch kein bevorzugtes<br />

Thema. Thema ist die DSL-Versorgung, die Breitbandversorgung, weil man weiß,<br />

dass dies ein Standortvorteil ist. Dass E-Government auch ein Standortvorteil sein<br />

kann, das sieht man noch nicht. Aber gerade im Hinblick auf das, was ich vorhin<br />

gesagt habe auch, das geht Richtung aktive Bürgergesellschaft, dass mehr<br />

Einbindung der Bürgerinnen und Bürger erforderlich ist, das müssen wir noch<br />

entsprechend kommunizieren. Wir haben <strong>eine</strong> junge Firma in Gießen, eOpinio, die<br />

sich hieraus sehr stark auch orientieren, weil sie sagen, wir können im Rahmen von<br />

Leitbilddiskussionen, Befragungen über E-Government unterstützten. Aber das ist<br />

noch nicht angekommen, dass dieser Kommunikationsprozess damit auch<br />

verbessert werden kann, dass sich die Menschen mit reinhole. Die haben ja gerade<br />

die Angst, dass angesichts der Finanzmisere die kommunale oder die lokale<br />

Demokratie in Gefahr gerät, weil sich immer weniger Menschen bereit finden, in der<br />

Politik mitzuwirken, wenn es nur noch um Beschränkungen und<br />

Gebührenerhöhungen geht. Und auf der anderen Seite verlieren auch die Menschen<br />

direkt die unmittelbare Identifikation mit ihrem Ort, wenn es nur noch um<br />

Gebührenerhöhungen und Leistungsbeschränkungen geht. Und da kann auch dieses<br />

E-Government, dieses ständige miteinander im Gespräch bleiben, helfen.<br />

I: Also wenn ich Sie zu den Zielen von Verwaltungsmodernisierungsmaßnahmen<br />

befragen würde, dann würden Sie auf jeden Fall sagen, das soll auf jeden Fall die<br />

Bürgergesellschaft retten, die kommunale Selbstverwaltung retten.<br />

G: Ja, es sind zwei Seiten, einmal die betriebswirtschaftliche und zum anderen die<br />

volkswirtschaftliche, die oft miteinander im Widerspruch stehen. Einmal<br />

betriebswirtschaftlich, ich sehe zu, dass ich effektiver, effizienter arbeite und auf der<br />

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