28.02.2014 Aufrufe

Interkommunale Kooperationen als eine Strategie zur ... - KOBRA

Interkommunale Kooperationen als eine Strategie zur ... - KOBRA

Interkommunale Kooperationen als eine Strategie zur ... - KOBRA

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

165<br />

bezeichnet. 853 Im Front-Office sollen die Kunden der Verwaltung Ansprechpartner<br />

antreffen, die die Anliegen ohne lange Wartezeiten, im Idealfall vollständig abwickeln<br />

können. Zum gleichen Anliegen sollen möglichst k<strong>eine</strong> weiteren Interaktionen mit der<br />

Verwaltung notwendig sein. Dieses Front-Office wird charakterisiert durch <strong>eine</strong><br />

kundenorientierte Angebotsstruktur. 854 Dieses Prinzip stellt <strong>eine</strong> Weiterentwicklung<br />

der Verwaltungsorganisation nach Ämtern dar, da <strong>eine</strong> „kundenorientierte<br />

Angebotsstruktur“ der Verwaltungsleistungen angestrebt wird. Das Front-Office wird<br />

im Bereich der persönlichen Kontaktaufnahmen häufig <strong>als</strong> „Bürgeramt“, „Bürgerbüro“<br />

oder „one stop shop“ bezeichnet und findet <strong>eine</strong> positive Resonanz bei den<br />

Kunden. 855 Mittels organisatorischer Maßnahmen <strong>zur</strong> Erleichterung der ersten<br />

Kontaktaufnahme bei der Verwaltung wird für die Kundengruppen angestrebt, die<br />

„bürokratischen Lasten“ weniger spürbar zu gestalten. Der Zugang <strong>zur</strong> öffentlichen<br />

Verwaltung soll einfacher und somit so weit wie möglich positiv arrangiert werden. 856<br />

„Kurze Wartezeiten, umfassende Öffnungszeiten, ein neues Raumkonzept und ein<br />

umfassendes Beratungs- und Informationsangebot komplettieren die<br />

Gestaltungsmerkmale.“ 857 In Bezug auf die telefonische Erreichbarkeit wird die<br />

Einrichtung von Call Centern genutzt um auf diesem Wege ein Front-Office für<br />

telefonische Anfragen zu schaffen. Für die darüber hinaus mögliche elektronische<br />

Kommunikation nimmt die Website der Stadt bzw. der Stadtverwaltung mittlerweile<br />

die Rolle des „virtuellen Rathauses“ ein. 858 Der „Behördengang per Internet“ gewinnt<br />

zunehmend an Bedeutung. 859<br />

Vom Front-Office-Bereich wird organisatorisch der „Back-Office-Bereich“ (kurz „Back-<br />

Office“) unterschieden. Wenn <strong>eine</strong> abschließende Bearbeitung von Anliegen der<br />

Kunden im Front-Office nicht möglich ist, erfolgt die weiterführende Bearbeitung im<br />

Back-Office. Welcher Arbeitsschritt im Front- und welcher Arbeitsschritt im Back-<br />

853 Vgl. Grömig, Erko (2003), a.a.O., S. 29.; Schuppan unterscheidet nach „elektronischen“ und<br />

„physisch erreichbaren Zugangskanälen“, vgl. Schuppan, Tino (2010), a.a.O., S. 157.<br />

854 Zur veränderten Einstellung der Verwaltungen <strong>zur</strong> Kundenorientierung vgl. etwa Bogumil, Jörg;<br />

Kißler, Leo (1998): Vom Untertan zum Kunden? Möglichkeiten und Grenzen von Kundenorientierung<br />

in der Kommunalverwaltung. Berlin: Ed. Sigma 2. Auflage 1998.<br />

855 Vgl. umfassend dazu etwa Bogumil, Jörg; et al. (2001): Verwaltung auf Augenhöhe. Berlin: edition<br />

Sigma 2001, S. 51 ff.; ebenso Grömig, Erko (2003), a.a.O., S. 29 f.; vgl. Schuppan, Tino (2010),<br />

a.a.O., S. 157.<br />

856 Vgl. Lenk, Klaus (2007): Abschied vom Zuständigkeitsdenken, in: Verwaltung und Management 13<br />

(2007), 5, S. 235 - 242, S. 235 f.<br />

857 Vgl. Bogumil, Jörg; et al. (2001), a.a.O., S. 52.<br />

858 Vgl. Grömig, Erko (2003), a.a.O., S. 29 f.<br />

859 Vgl. Saxe, Sebastian (2008), a.a.O., S. 79.<br />

<strong>Interkommunale</strong> Kooperation <strong>als</strong> <strong>Strategie</strong> <strong>zur</strong> Leistungssteigerung

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!