Interkommunale Kooperationen als eine Strategie zur ... - KOBRA

Dr. Neutz – Anhang C 21
G: Diese Dinge müsste man mancherorts auf jeden Fall, denke ich, von der
emotionalen Ebene herunterholen auf die eher rationale, um genau, wie Sie es eben
beschrieben haben, die Entwicklung, die Vorteile, die Nachteile mal ganz wertfrei
irgendwo nebeneinander zu stellen und dann zu sachlich fundierten Entscheidungen
zu kommen. Wir erleben es ja in der öffentlichen Darstellung eben in vielen Fällen,
dass dann doch die gefühlte Identität, die Emotion das Tragende ist, was da nach
außen gebracht wird und dann über die Medien natürlich auch entsprechend
transportiert wird.
I: Die Medien sind auch noch mal ein wichtiger Punkt, nicht? Ich würde gerne noch
mal fragen, was Ihr Verband tun kann, um interkommunale Kooperation zu
unterstützen? Oder noch mehr tun kann, oder was er tut?
G: Also was er tut, dass er für verschiedene Bereiche Ideen, Vorstellungen entwickelt
und formuliert hat, auch versucht hat, sie in die Fachdiskussion zunächst mal zu
bringen. Ich glaube das sind keine Themen, die unbedingt jetzt für die öffentliche
Diskussion geeignet sind, aber die fachlich beteiligten Ministerien, Landtag, die
anderen Spitzenverbände, die Gebietskörperschaften als solche, dass in diesem
Rahmen solche Dinge diskutiert werden und dass wir die Dinge, die bereits vollzogen
oder im Werden sind, eben dazu benutzen, auch als Best Practice Beispiele, die
funktionieren, darzustellen und vielleicht Beispiele für andere zu geben. Vielleicht
auch Befürchtungen abbauen zu können, wenn man sehen kann, das ist ja
offensichtlich gar nicht so schlimm, wie es mancher für sich bewertet, wenn er noch
davor steht.
I: Wir kommen zu einer Aufzählungsfrage, die wir vielleicht einzeln abarbeiten. Es
gibt in der Literatur mehrere Möglichkeiten, wie interkommunale Kooperation noch
mehr unterstützt werden kann. Ich würde vielleicht immer den einzelnen Aspekt mal
vorlesen und Sie dann einfach um Ihre Einschätzung bitten. Die Frage lautet: Wie
bewerten Sie folgende Maßnahmen: Unterstützung und Information und
Managementhilfen zum Beispiel Musterverträge, Kooperationsdatenbank,
Bereitstellung von Personal etc.?
G: Das sind sinnvolle Maßnahmen, wenn solche Dinge bereitgestellt werden. Aber
da sind wir hier jetzt im Moment in einem Prozess, in dem bestimmte dieser
Maßnahmen erst entwickelt werden. Also Kooperationsdatenbanken etc., wo andere
Dinge aber bereits vorhanden sind, die man dann eben transponieren müsste auf
andere Gebietskörperschaften.
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