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Interkommunale Kooperationen als eine Strategie zur ... - KOBRA

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Hr. Gelzleichter – Anhang G 5<br />

Neuausrichtung der Strukturen im kommunalen Bereich. Diese demographischen<br />

Entwicklungen werden neben anderen Ursachen Auswirkungen auch auf die<br />

öffentlichen Finanzen haben. Schon heute ist die Finanzlage der Kommunen sehr<br />

angespannt, die für die Zukunft erwartete Situation der kommunalen Finanzen<br />

erfordert <strong>eine</strong>n noch zielgerichteteren und wirtschaftlicheren Einsatz der Finanzmittel<br />

vor Ort. Ebenso ist von <strong>eine</strong>r Änderung des Spektrums der öffentlichen Aufgaben<br />

auszugehen. Aufgaben werden entfallen, hinzukommen oder in <strong>eine</strong>r anderen<br />

Intensität oder regional differenziert wahrzunehmen sein.<br />

I: Danke schön! Ich würde mal sagen, demographische Entwicklung und finanzielle<br />

Lage sind Auslöser dafür, dass sich Kommunalverwaltungen damit befassen<br />

müssen, dass die eigene Leistung besser wird, effizienter und was man da alles so<br />

nennen kann. Wenn Sie noch mal an die angestrebte Leistungssteigerung der<br />

Kommunalverwaltung denken, wie schätzen Sie da die Maßnahme Gebietsreform<br />

ein?<br />

G: Ist in Rheinland-Pfalz, wie ich eingangs schon bemerkt habe unseres Erachtens<br />

erforderlich, insbesondere bei Verbandsgemeinden und bei verbandsfreien<br />

Gemeinden, die zu klein oder mittlerweile zu klein geworden sind. Wir brauchen<br />

kommunale Gebietskörperschaften, die in der Lage sind langfristig die eigenen und<br />

die übertragenen Aufgaben in fachlich hoher Qualität, wirtschaftlich sowie bürger-,<br />

sach- und ortsnah wahrzunehmen. Eine ausreichende Leistungsfähigkeit,<br />

Wettbewerbsfähigkeit und Verwaltungskraft haben nach unserer Ansicht in der Regel<br />

verbandsfreie Gemeinden mit mindestens 10.000 Einwohnern und<br />

Verbandsgemeinden mit mindestens 12.000 Einwohnern. Anlass der umfassenden<br />

kommunalen Verwaltungsreform sind wiederum die demographischen Aspekte, die<br />

öffentlichen Finanzen, Art und Umfang der Aufgaben sowie die neuen Technologien.<br />

Ja, das reicht. Alles andere sind Wiederholungen.<br />

I: Und wie schätzen Sie die Maßnahme <strong>eine</strong>r stärkeren Nutzung der Privatisierung<br />

ein, wenn es um Leistungssteigerung der Kommunalverwaltung geht?<br />

G: Also ich hatte schon anfangs bemerkt, dass ich mit dem Begriff Privatisierung<br />

mein Problem hatte. Gemeint ist <strong>als</strong>o die Organisationsprivatisierung, das heißt die<br />

<strong>Strategie</strong>n <strong>zur</strong> Erhöhung der Wirtschaftlichkeit und <strong>zur</strong> Kostensenkung im Bereich<br />

der öffentlichen Dienstleistung im eigentlichen Sinne, womit auch die klassischen<br />

hoheitlichen Kernbereiche staatlicher Aktivität betroffen werden.<br />

Betriebswirtschaftliche Rentabilitätskriterien und die Einführung schon in der<br />

Privatwirtschaft gebräuchlicher Arbeitsverhältnisse können vorgenommen werden,<br />

ohne dass sich an den Eigentumsverhältnissen dadurch grundsätzlich etwas ändern<br />

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