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Interkommunale Kooperationen als eine Strategie zur ... - KOBRA

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Hr. Schelzke – Anhang D -3-<br />

Es gibt noch weitere Beispiele. Das ist das, was wir <strong>als</strong> Verband auch immer wieder<br />

sagen, ihr müsst die Menschen mitnehmen, ihr müsst ihnen die Wahrheit sagen. Wir<br />

haben gestern auch wieder in <strong>eine</strong>r Bürgerversammlung in Dreieich erlebt, wie<br />

wichtig das ist. Und das ist ja auch <strong>eine</strong> Bürgerorientierung. Bürgerorientierung muss<br />

heißen, ich sage die Wahrheit. Es gibt genügend Beispiele, dass die Bürgerinnen<br />

und Bürger bei der nächsten Wahl denjenigen, der ihnen die Wahrheit gesagt hat in<br />

irgend<strong>eine</strong>r Form abstrafen. Genau das Gegenteil ist der Fall. Wir nehmen euch mit,<br />

wir nehmen euch ernst, aber es sind leider immer noch zu viele Kommunalpolitiker<br />

die von alten Vorstellungen geleitet werden. In Alsfeld hat man bei <strong>eine</strong>r<br />

Bürgerversammlung immerhin von 17.000 Einwohnern 1.000 Einwohner in <strong>eine</strong>r<br />

Bürgerversammlung zusammengebracht, um ihnen die marode Situation der Stadt<br />

Alsfeld vorzustellen. Die anwesenden Bürgerinnen und Bürger haben sehr<br />

sachorientiert diskutiert. Und dann haben wir <strong>eine</strong> Leitbilddiskussion vorgeschlagen.<br />

Dies wird dann jedoch im Parlament mit <strong>eine</strong>r Stimme abgelehnt, ansch<strong>eine</strong>nd mit<br />

der Begründung, man wolle bestimmten Teilen der Politik nicht die Möglichkeit<br />

geben, sich vor der Kommunalwahl zu profilieren.<br />

I: Wie schätzen Sie denn vor dem Hintergrund den Stand der<br />

Verwaltungsmodernisierung ein?<br />

G: Momentan gibt es einige Verwerfungen. Diese Verwerfungen sind durch die<br />

Einführung der Doppik entstanden. Ich will jetzt k<strong>eine</strong> Schuldzuweisungen machen.<br />

Ich habe mich persönlich immer dafür ausgesprochen, dass wir die kaufmännische<br />

Buchführung einführen, weil es damit auch klarer wird, für die Folgenabschätzung bei<br />

Entscheidungen, die von den ehrenamtlichen Kommunalpolitikern zu treffen sind. Wir<br />

hatten dam<strong>als</strong> Pilotkommunen, Gleitzug haben wir das genannt, und die haben<br />

schon das <strong>eine</strong> oder andere umgesetzt. Wir mussten das aber wieder entsprechend<br />

ändern, weil das Land lange Zeit k<strong>eine</strong> konkreten Handlungsanweisungen<br />

herausgab. Aber ich sage immer wenn man 200 Jahre Kameralistik hat, kann man<br />

nicht glauben, dass jetzt innerhalb von drei Jahren es auch mit der kaufmännischen<br />

Buchführung klappt. Auf der anderen Seite ist die Einführung sehr teuer geworden.<br />

Das Land hat ja strikt abgelehnt, das <strong>als</strong> konnexitätsrelevant zu sehen. Das werden<br />

Sie bei sich selbst wahrscheinlich wissen, welche Kosten dadurch verursacht worden<br />

sind. Man muss ja auch die Fortbildungskosten mit einberechnen. Und das hat<br />

natürlich auch zu Verärgerung geführt. Es gab die Aussage:<br />

Verwaltungsmodernisierung heißt Einführung der Doppik. Jetzt macht die Doppik<br />

Riesenprobleme, natürlich auch weil durch die Abschreibungen und Rückstellungen<br />

erhebliche Fehlbeträge entstanden sind, die natürlich dann auch in der Öffentlichkeit,<br />

ich habe es gestern erlebt beispielsweise, Dreieich hat kaum Auslagerungen. Das<br />

heißt jetzt auch nach der Bilanzerstellung sind die Schulden nicht wesentlich<br />

gewachsen. In Langen, die immer <strong>als</strong> Vorbild gesehen worden sind, weil dort <strong>eine</strong><br />

niedrige Verschuldung bestand, müssen jetzt im Rahmen des Konzerns auch die<br />

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