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Interkommunale Kooperationen als eine Strategie zur ... - KOBRA

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„Kondition<strong>als</strong>teuerung der Abläufe über Rechtsprogramme“ betrieben wird. Viertens<br />

besteht „Universalismus der Selektionskriterien“. Des Weiteren besteht <strong>eine</strong><br />

„funktional und hierarchisch organisierte Binnenstruktur“ mit vertikaler und<br />

funktionaler Arbeitsteilung. Als weiteres Kriterium existiert <strong>eine</strong> „Einheitlichkeit und<br />

Zentralismus der Personal- und Finanzwirtschaft“. Charakteristisch sind abschießend<br />

„internalisierte Anreizstrukturen“ (Gemeinwohlorientierung und Senioritätsentgelt). 340<br />

Binnenorientierten Maßnahmen <strong>zur</strong> Modernisierung der Kommunalverwaltung<br />

werden in Deutschland vor dem Hintergrund der KGSt-Empfehlungen aktuell unter<br />

dem Begriff NSM diskutiert. 341 Die Modernisierungsaktivitäten beziehen sich <strong>als</strong>o auf<br />

„verwaltungsinterne Strukturen und Verfahren“. 342 BANNER vertritt dagegen die<br />

Auffassung, dass die Forderungen des NSM auch „nach außen orientiert“ seien . 343<br />

Das NSM wurde von der Kommunalen Gemeinschaftsstelle für<br />

Verwaltungsmanagement (KGSt) entwickelt. 344 Das Leitmotiv des NSM ist nach<br />

Angabe von BANNER die Weiterentwicklung zum „Dienstleistungsunternehmen<br />

Kommune“. 345<br />

Ein derartiges Dienstleistungsunternehmen Kommune wird durch folgende vier<br />

Punkte charakterisiert. Die organisatorische Ausrichtung des<br />

Dienstleistungsunternehmens Kommune erfolgt primär nachfrage- und<br />

kundenorientiert. Die Organisation wird daher „von außen nach innen“<br />

vorgenommen. Zweitens handelt und denkt ein Dienstleistungsunternehmen<br />

Kommune in Produktzyklen. Damit einher geht <strong>eine</strong> permanente Anpassung der<br />

Verwaltungsleistungen, wenn sich die Nachfrage verändert oder wenn die<br />

vorhandenen Mittel für die Leistungserstellung verändert werden. Als dritter Punkt<br />

achtet das Dienstleistungsunternehmen Kommune auf s<strong>eine</strong> Wettbewerbsfähigkeit.<br />

340 Ähnliche Kategorisierung bei Thom, Norbert; Ritz, Adrian (2008), a.a.O., S. 3 ff.; sowie bei Bogumil,<br />

Jörg; Jann, Werner (2009), a.a.O., S. 137.<br />

341 Vgl. Mehde, Veith (2009), a.a.O., S. 24.; vgl. Jann, Werner (2002), a.a.O., S. 296; Jann, Werner<br />

(2011a): Neues Steuerungsmodell, in: Blanke, Bernhard; u.a. (Hrsg.): Handbuch <strong>zur</strong><br />

Verwaltungsreform. Wiesbaden: VS Verlag 4. Auflage 2011, S. 98 - 108, S. 98 f.; Bogumil, Jörg;<br />

Holtkamp, Lars (2006): Kommunalpolitik und Kommunalverwaltung. Wiesbaden: VS Verlag 2006, S.<br />

83.; Reichard, Christoph (2002), a.a.O., S. 274 spricht von <strong>eine</strong>r „Binnenstruktur-Bias“.<br />

342 Vgl. Grimmer, Klaus (2004), a.a.O., S. 53.<br />

343 Vgl. Banner, Gerhard (2008): Logik des Scheiterns oder Scheitern an der Logik?, in: der moderne<br />

staat, 2/2008, S. 447 – 455, S. 448.<br />

344 Vgl. zu den grundsätzlichen Überlegungen zum NSM KGSt (1991): Dezentrale<br />

Ressourcenverantwortung, Überlegungen zu <strong>eine</strong>m neuen Steuerungsmodell. Köln: Bericht 12/1991;<br />

KGSt (1993): Das Neue Steuerungsmodell. Begründung, Konturen, Umsetzung. Köln, Bericht 5/1993.<br />

345 Vgl. Banner, Gerhard (2006), a.a.O., S. 253.<br />

<strong>Interkommunale</strong> Kooperation <strong>als</strong> <strong>Strategie</strong> <strong>zur</strong> Leistungssteigerung

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