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Interkommunale Kooperationen als eine Strategie zur ... - KOBRA

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Hr. Schelzke – Anhang D -11-<br />

empfehlen <strong>eine</strong> Leitbilddiskussion durchzuführen, indem man fragt, wie wollen wir in<br />

20 Jahren dastehen? Und da werden auch die Feuerwehren sich einzubringen<br />

haben. Und dann werden die Feuerwehren nun mal auch darlegen, ob sie<br />

Nachwuchssorgen haben und ob diese Nachwuchssorgen nicht auch Sorgen<br />

bereiten. Aber es muss von den Betroffenen selbst kommen. Man kann nur das<br />

Angebot machen, wir diskutieren mit euch, wir sehen die und die Gefahr, seht ihr die<br />

auch und wenn ihr sie seht, wie wollen wir dieser Gefahr entgegentreten. Wir können<br />

und das ist jetzt ein völlig neues Verständnis, dass man sagt, wir müssen heute<br />

Entscheidungen treffen, die in 30, 50 Jahren nicht mehr <strong>zur</strong>ückzunehmen sind. Dann<br />

muss ich <strong>als</strong> Politiker sagen „Die Verantwortung kann ich nicht all<strong>eine</strong> übernehmen,<br />

das müssen wir alle gemeinsam entscheiden“. Und in <strong>eine</strong>m Ort bis zu 10.000 oder<br />

auch 20.000 Einwohner ist das möglich und die Menschen zeigen <strong>eine</strong>m dann auch<br />

nicht die kalte Schulter. Es ist immer erstaunlich, dass manche Menschen, die <strong>eine</strong>n<br />

böse anschauen, sich verändern und wenn der Bürgermeister auf sie zugeht, mit<br />

ihnen spricht. Schlagartig wird das Gesicht freundlich, die Menschen freuen sich<br />

angesprochen zu werden. Man darf k<strong>eine</strong> Angst haben. Ich habe es vorhin schon<br />

gesagt, wer die Wahrheit heutzutage sagt, wird <strong>als</strong> Politiker mit Sicherheit mehr<br />

Sympathien bekommen, weil jeder weiß, es ist schwierig, da brauche ich nicht die<br />

schwäbische Hausfrau, das weiß auch jeder Hesse, dass die Kommunen sich in<br />

<strong>eine</strong>r schwierigen Situation befinden. Natürlich gibt es Identitätsängste, ist klar, gar<br />

k<strong>eine</strong> Frage. Nur muss man dann konfrontierend sagen, vielleicht verlierst du d<strong>eine</strong><br />

Identität, dann lasst uns darüber nachdenken, ob wir nicht gemeinsam <strong>eine</strong> neue<br />

Identität aufbauen. Es gibt ein sehr schönes Beispiel, das werden Sie mit Sicherheit<br />

auch gerne benutzen können, weil es gerade von s<strong>eine</strong>r Doppeldeutigkeit sehr<br />

aufmerksam macht. Es gibt den Ort Dörnigheim, der gehört zu Maintal und auf der<br />

anderen Seite vom Main Mühlheim. Die liegen direkt gegenüber. Dörnigheim war<br />

schon sehr frühzeitig preußisch geworden. Und Mühlheim auf der anderen Seite war<br />

immer großherzoglich darmstädtisch. Von daher gab es natürlich auch religiöse<br />

Unterschiede. Dörnigheim war eher protestantisch und Mühlheim war katholisch. Und<br />

dann hat man auf der anderen Mainseite, <strong>als</strong>o von hier aus gesehen relativ dicht am<br />

Mainufer die Kirchturmuhr, das muss um die Jahrhundertwende 19./20. Jahrhundert<br />

gewesen sein, diesen Kirchturm entweder neu gebaut oder renoviert. Auf jeden Fall<br />

hat die Mühlheim zugewandte Seite der Kirchturmuhr k<strong>eine</strong> Zeiger erhalten. Und das<br />

ist mehrfach schon bestätigt worden. Diese Uhr war genau zwischen Diedesheim<br />

und Mühlheim, genau dort wo sich die Felder befinden. Da sagte m<strong>eine</strong> Frau „Da<br />

braucht man doch k<strong>eine</strong> Uhr“, nein, gerade das Gegenteil, dort brauchte man die<br />

Uhr. Dam<strong>als</strong> hat man sich an den Kirchturmuhren orientiert, wenn man auf dem Feld<br />

gearbeitet hat. Und wenn Sie so wollen, ist das ein beredtes Beispiel was<br />

Kirchturmpolitik ist.<br />

I: Ich möchte da ein bisschen noch mal rechtlich werden, <strong>eine</strong> rechtliche<br />

Einschätzung haben. Wenn es jetzt darum geht Planung für die Zukunft aufzustellen,<br />

<strong>als</strong>o wenn Sie sagen wir brauchen eigentlich Politiker, die <strong>eine</strong> Vision bereitstellen für<br />

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