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Interkommunale Kooperationen als eine Strategie zur ... - KOBRA

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Verhalten zu erhöhen in diesem Zusammenhang nicht zielführend ersch<strong>eine</strong>n.<br />

Notwendig sind vielmehr Anreize, die die Handlungen der Akteure zusätzlich<br />

beeinflussen. Die Anreize können positiv oder negativ ausgestaltet sein.<br />

Kooperatives Verhalten kann daher nur beeinflusst werden, wenn „sich die<br />

entsprechenden Maßnahmen an den individuellen Nutzen beziehungsweise den<br />

Kosten der Akteure orientieren“. 770 Die bloße Existenz von gemeinsamen Interessen<br />

der Akteure innerhalb <strong>eine</strong>r Gruppe sind noch k<strong>eine</strong> ausreichende Grundlage diese<br />

gemeinsamen Interessen auch umzusetzen. Nach KUNZ ist gerade das Gegenteil der<br />

Fall, da die Anreizstrukturen anderweitig verlaufen, wenn man eigennütziges<br />

Verhalten der Akteure unterstellt. 771<br />

Bereits die Überlegungen von OLSON erlauben ebenso wie die neueren<br />

Untersuchungen von AXELROD die Formulierung förderlicher Bedingungen und<br />

empfehlenswerter Verhaltensweisen für das Gelingen <strong>eine</strong>r Kooperation. So weist<br />

OLSON auf die Notwendigkeit selektiver Anreize <strong>zur</strong> Beeinflussung der Kooperation<br />

großer Gruppen hin. AXELROD empfiehlt <strong>eine</strong> kooperationsfördernde <strong>Strategie</strong>, die<br />

Orientierung an der Zukunft, geeignete Regeln und <strong>eine</strong> umfassende Aufklärung der<br />

Beteiligten über die Vorteile der Kooperation. Diese Untersuchungsergebnisse<br />

stehen mithin ebenfalls nicht etwa <strong>eine</strong>r Kooperation von vornherein entgegen,<br />

vielmehr zeigt sich, dass der Erfolg von <strong>Kooperationen</strong> beeinflussbar ist. Beeinflusst<br />

wird dabei möglicherweise nur der Umfang der individuellen Nutzenmaximierung. Ob<br />

<strong>eine</strong> „Umlenkung“ der Tendenz <strong>zur</strong> Nutzenmaximierung auf kooperationsförderliche<br />

Ziele gelingen kann, ist empirisch nicht geklärt.<br />

Insgesamt zeigt sich <strong>als</strong>o, dass sich aus dem Forschungsansatz der Rational-<br />

Choice-Theorie k<strong>eine</strong> zwingenden Erkenntnisse ergeben, die <strong>eine</strong>r Realisierung der<br />

IKZ von vornherein entgegenstünden. Im Gegenteil können aufgrund der Rational-<br />

Choice-Theorie förderliche Bedingungen für das Gelingen von <strong>Kooperationen</strong><br />

formuliert werden.<br />

Während die Rational-Choice-Theorie sich vom Ansatz her auf die gesamten<br />

Wirtschafts- und Sozialwissenschaften bezieht, wurde in ähnlicher Weise <strong>zur</strong><br />

ökonomisch orientierten Erklärung des politischen Handelns die Public-Choice-<br />

770 Vgl. Kunz, Volker (2004), a.a.O., S. 99.<br />

771 Vgl. Kunz, Volker (2004), a.a.O., S. 99 f.<br />

<strong>Interkommunale</strong> Kooperation <strong>als</strong> <strong>Strategie</strong> <strong>zur</strong> Leistungssteigerung

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