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Interkommunale Kooperationen als eine Strategie zur ... - KOBRA

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Als Maßnahme im Außenverhältnis wird auch die <strong>Interkommunale</strong> Kooperation<br />

bereits genutzt. Die bestehenden Potenziale der <strong>Interkommunale</strong>n Kooperation<br />

sch<strong>eine</strong>n aber noch nicht ausgeschöpft zu sein.<br />

Das Land Rheinland-Pfalz setzt bei der Modernisierung der Kommunalverwaltungen<br />

auf <strong>eine</strong> Gebietsreform. Die kommunalen Spitzenverbände sehen dies <strong>als</strong><br />

Zwangsmaßnahme. Sie vertreten die Auffassung, dass <strong>eine</strong> stärkere Nutzung der<br />

<strong>Interkommunale</strong>n Zusammenarbeit der gesetzlich verordneten Gebietsform<br />

vorzuziehen sei. Außerdem hätten vor der Gebietsreform <strong>eine</strong> Aufgabenkritik sowie<br />

<strong>eine</strong> Funktionalreform durchgeführt werden sollen, um die Aufgabenverteilung<br />

zwischen Land und Kommunen neu zu ordnen. Eine stärkere Nutzung der<br />

<strong>Interkommunale</strong>n Kooperation auf freiwilliger Basis sowie die Funktionalreform<br />

hätten nach Ansicht der kommunalen Spitzenverbände in Rheinland-Pfalz den<br />

Gebietsreformüberlegungen voran gestellt werden müssen.<br />

<strong>Interkommunale</strong> Kooperation wird <strong>als</strong> ein möglicher Lösungsansatz gesehen, um<br />

<strong>eine</strong> Fusion von Gemeinden umgehen zu können. Dabei hat die <strong>Interkommunale</strong><br />

Kooperation den Vorteil, dass jede Kommune die eigene Identität beibehalten kann.<br />

Dies ist nach Ansicht der befragten Experten ein ganz wesentlicher Aspekt dafür,<br />

dass <strong>eine</strong> stärkere und evtl. auch notwendige Fusion von Kommunen im Rahmen<br />

von Gebietsreformen derzeit nicht von den Landeregierungen angestrebt wird. Denn<br />

die Gebietsreformen würden häufig gegen die Bürgerinnen und Bürger in den<br />

jeweiligen Kommunen vor Ort durchgesetzt werden müssen. Eine Alternative dazu<br />

stellt die <strong>Interkommunale</strong> Kooperation dar. Dieser Gesichtspunkt wird auch in der<br />

Literatur <strong>als</strong> Vorteil der <strong>Interkommunale</strong>n Kooperation im Vergleich zu<br />

Gebietsreformen gewertet.<br />

<strong>Interkommunale</strong> <strong>Kooperationen</strong> werden durch die Kommunen auf unterschiedlichen<br />

Handlungsfeldern genutzt. Eine noch stärkere Nutzung könnte evtl. durch die<br />

Schaffung von Experimentierklauseln sowie <strong>eine</strong> Ausweitung der finanziellen<br />

Förderung erfolgen. Auch <strong>eine</strong> kommunalfreundliche Handhabung der<br />

Kommunalaufsichtsbehörden könnte dies unterstützen, falls dies nicht schon ohnehin<br />

praktiziert wird. Die Erkenntnisse aus der Rational-Choice-Theorie unterstützen diese<br />

Expertenvorschläge. Als kooperationsfördernd werden in der Rational-Choice-<br />

<strong>Interkommunale</strong> Kooperation <strong>als</strong> <strong>Strategie</strong> <strong>zur</strong> Leistungssteigerung

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