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Interkommunale Kooperationen als eine Strategie zur ... - KOBRA

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Leistungserstellers verbleibt. Damit entsteht tatsächlicher Wettbewerb bei der<br />

Leistungserstellung. 452 Mit der Vergabe der Leistung wird durch die<br />

Kommunalverwaltung nicht angestrebt, sich aus der Verantwortung bei der<br />

Leistungserstellung herauszuziehen. Vielmehr ist mit der Nutzung des Wettbewerbs<br />

die Vorstellung nach <strong>eine</strong>r „billigeren oder qualitativ besseren Bereitstellung“ der<br />

Leistungen verbunden. 453<br />

Darüber hinaus können die Grundformen des „virtuellen Wettbewerbs“ und des<br />

„faktischen Wettbewerbs“ <strong>als</strong> Unterscheidungsmerkmale genutzt werden. Beim<br />

„virtuellen Wettbewerb“ entsteht k<strong>eine</strong> tatsächliche Konkurrenzsituation zwischen<br />

Kommunalverwaltungen. Mittels „wechselseitiger systematisierter Beobachtungen“<br />

werden Vergleiche bestimmter Leistungsmerkmale bei unterschiedlichen<br />

Kommunalverwaltungen angestellt. Die Bewertung wird nach vorher festgelegten<br />

Maßstäben vorgenommen. Die Teilnehmer erheben Daten oder Abläufe. 454 Der<br />

Wettbewerb entsteht in dieser Beziehung nur, wenn man sich <strong>als</strong> „Beobachter“ die<br />

Vergleichsergebnisse anschaut und <strong>eine</strong> Rangfolge bzw. Bewertung festlegt. Der<br />

„faktische Wettbewerb“ ist geprägt vom „teilnehmen“. 455 Die Kommunalverwaltung<br />

wird mit sämtlichen Konsequenzen <strong>eine</strong>r Wettbewerbssituation ausgesetzt, d. h. es<br />

besteht ein Konkurrenzverhältnis zu anderen Leistungsanbietern oder -<br />

nachfragern. 456 In Deutschland 457 sind die Formen des „nicht-marktlichen<br />

Wettbewerbs“ und des „quasi-marktlichen Wettbewerbs“ weiter verbreitet, <strong>als</strong> die<br />

Form des „marktlichen Wettbewerbs“. 458<br />

452 Vgl. Schedler, Kuno; Proeller, Isabella (2011), a.a.O., S. 214 f.<br />

453 Vgl. Schedler, Kuno; Proeller, Isabella (2011), a.a.O., S. 214 f.<br />

454 Vgl. Nullmeier, Frank (2011), a.a.O., S. 152 f. Beispiele sind „Leistungs- und Kostenvergleiche“,<br />

„systematisches Benchmarking“ oder „Wettstreits um Prämien“.<br />

455 Vgl. Nullmeier, Frank (2011), a.a.O., S. 152 f.<br />

456 Vgl. Nullmeier, Frank (2011), a.a.O., S. 152 f. Beispiele sind der „Ausschreibungswettbewerb“, der<br />

„Quasi-Wettbewerb“ oder der „privatwirtschaftliche Wettbewerb“.<br />

457 Zur Nutzung des Wettbewerbs in anderen Ländern wird auf Wegener, Alexander (2005), a.a.O., S.<br />

53 f. sowie Wegener, Alexander (2002): Die Gestaltung kommunalen Wettbewerbs. Berlin: Edition<br />

Sigma, 2002, S. 99 ff. verwiesen.<br />

458 Vgl. Schedler, Kuno; Proeller, Isabella (2011), a.a.O., S. 216 f.<br />

<strong>Interkommunale</strong> Kooperation <strong>als</strong> <strong>Strategie</strong> <strong>zur</strong> Leistungssteigerung

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