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Interkommunale Kooperationen als eine Strategie zur ... - KOBRA

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letztendlich nicht ermöglicht hätten, <strong>eine</strong> „Transformation zum echten<br />

Dienstleistungsbetrieb“ zu erreichen. Vom letzten Aspekt nimmt er den „Siegeszug<br />

der Bürgerämter“ aus. 377 BANNER plädiert für <strong>eine</strong> stärkere Verpflichtung der<br />

Kommunen zu Managementreformen im Wege gesetzgeberischer Veränderungen.<br />

Die freiwillige Teilnahme der Kommunen an Managementreformen „von unten“<br />

würde an Grenzen stoßen. 378 Außerdem identifiziert er aus s<strong>eine</strong>r Sicht auch <strong>eine</strong>n<br />

Faktor, der die „wenigen NSM-Spitzenmodernisierer von der Normalkommune“<br />

unterscheidet. Er sieht das persönliche Eintreten und Engagement der obersten<br />

Verwaltungsführung <strong>als</strong> Unterscheidungskriterium. Die oberste Führungsebene solle<br />

das Thema Verwaltungsmodernisierung zu <strong>eine</strong>m strategischen Dauerthema<br />

machen und die Umsetzung der Reformmaßnahmen forcieren, so s<strong>eine</strong> Forderung.<br />

Wenn dies nicht der Fall sei, sieht er <strong>eine</strong> „Führungslücke“ in der Kommune. 379 Von<br />

ihm wird zusätzlich die Einführung <strong>eine</strong>r „strategische Agenda“ sowie organisatorisch<br />

die Abkehr der „Figur des Fachdezernenten“, hin zu <strong>eine</strong>r „Integralen Führung“<br />

vorgeschlagen. 380<br />

Im Gegensatz zu BANNER argumentiert KLENK gegen effizienzorientierte<br />

Reformstrategien, die „<strong>eine</strong> Entpolitisierung der funktionalen Selbstverwaltung <strong>zur</strong><br />

Folge“ hätten. 381 Gleichzeitig spricht sich KLENK für ein Leitbild der „ehrenamtlichen<br />

Selbstverwaltung“ aus. 382 Hinsichtlich der kommunalen Selbstverwaltung kommt sie<br />

zu dem Ergebnis, dass die Verwaltungsmodernisierung nicht bei der „Modernisierung<br />

der Binnenstrukturen der Verwaltungsträger nach betriebswirtschaftlichen Kriterien“<br />

stehen bleiben dürfe und auch <strong>eine</strong> Reform der Außenbeziehungen anzustreben<br />

sei. 383 HOFFMANN-PECK erkennt ebenfalls <strong>eine</strong> Stagnation der Reformbemühungen<br />

und sieht die Verwaltungsmodernisierung „k<strong>eine</strong>swegs abgeschlossen oder auch nur<br />

teilweise durchgeführt“. 384 Insbesondere in den Bereichen der<br />

377 Vgl. Banner, Gerhard (2006), a.a.O., S. 254.; vgl. auch Banner, Gerhard (2005), a.a.O., S. 166.;<br />

gleiches Ergebnis bei Holtkamp, Lars (2008), a.a.O., S. 430; die Bürgerämter waren allerdings kein<br />

explizites Reformelement im NSM.<br />

378 Banner, Gerhard (2005), a.a.O., S. 172.<br />

379 Vgl. Banner, Gerhard (2006), a.a.O., S. 254 ff.; gleiche Diagnose bei Banner, Gerhard (2005),<br />

a.a.O., S. 167.<br />

380 Vgl. Banner, Gerhard (2006), a.a.O., S. 262 ff.<br />

381 Vgl. Klenk, Tanja (2008), a.a.O., S. 8.<br />

382 Vgl. Klenk, Tanja (2008), a.a.O., S. 8. Der Schwerpunkt des Aufsatzes behandelt die sog.<br />

„funktionale Selbstverwaltung“ und beleuchtet auch die Unterschiede <strong>zur</strong> „kommunalen<br />

Selbstverwaltung“.<br />

383 Vgl. Klenk, Tanja (2008), a.a.O., S. 9.<br />

384 Vgl. Hoffmann-Peck, Kerstin (2008), a. a .O., S. 20.<br />

<strong>Interkommunale</strong> Kooperation <strong>als</strong> <strong>Strategie</strong> <strong>zur</strong> Leistungssteigerung

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