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Interkommunale Kooperationen als eine Strategie zur ... - KOBRA

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Die zweite Empfehlung bezieht sich auf die Veränderung des Wertes der<br />

„Auszahlung“. Eine „Auszahlung“ erhält man für <strong>eine</strong> bestimmte Interaktion, <strong>als</strong>o für<br />

<strong>eine</strong> bestimmte Handlung. Mit der Handlung ist demnach ein Nutzen oder auch ein<br />

„Nicht-Nutzen“ verbunden, wenn k<strong>eine</strong> „Auszahlung“ erhalten werden kann.<br />

Außerdem ist es in der „Gefangenendilemma-Situation“ so, dass der Wert der<br />

Auszahlung auch von der Handlung des Mitakteurs abhängig ist. K<strong>eine</strong> Auszahlung<br />

erhält man in der Konstellation, wenn man selber kooperiert, der Mitakteur aber<br />

defektiert. Bei den o.g. Werten der Auszahlungen würde bei diesem Ausgang des<br />

Spielzuges der Mitakteur <strong>eine</strong> Auszahlung von 5 Punkten erhalten. Von AXELROD<br />

wird daher vorgeschlagen, <strong>eine</strong> „Transformation der Auszahlungen“ vorzunehmen. 735<br />

Eine derartige Transformation könnte für die o.g. Werte der Auszahlungen bedeuten,<br />

dass für die Kooperation beider Akteure <strong>eine</strong> Auszahlung von 4 Punkten erfolgt.<br />

Gleichzeitig würde die Auszahlung für Defektion bei gleichzeitiger Kooperation des<br />

Mitakteurs auf 3 Punkte reduziert. In diesem Fall würde der Anreiz <strong>zur</strong> Defektion<br />

aufgrund der Transformation der Auszahlungen entfallen. 736 Gleichzeitig räumt<br />

AXELROD in diesem Fall ein, dass es dann eigentlich k<strong>eine</strong> „Dilemma-Situation“ mehr<br />

ist. 737 Möglich ist <strong>eine</strong> derartige Einflussnahme auf soziale Interaktionen z. B. für<br />

Regierungen, die den Nutzen <strong>eine</strong>r Handlung durch den Erlass von Gesetzen<br />

bestimmen kann. 738<br />

Drittens empfiehlt AXELROD, die Akteure über die kooperationsfördernden „Werte,<br />

Fakten und Fertigkeiten“ aufzuklären. Hierbei wird weiter untergliedert in die<br />

Unterweisung der Menschen, sich umeinander zu kümmern. 739 Den Menschen soll<br />

verdeutlich werden, welche Vorteile ein Handeln hat, dass am Wohlergehen der<br />

Mitmenschen ausgerichtet ist. Derartige Werte können z. B. im Rahmen der<br />

Sozialisation vermittelt werden.<br />

Darüber hinaus wird empfohlen, die Vorteile der Wechselseitigkeit („Reziprozität“)<br />

des Handelns zu verdeutlichen. Wenn nur vermittelt werden kann, welche<br />

Bedingungen an ein auf Wechselseitigkeit angelegtes Handeln fördern können, soll<br />

735 Vgl. Axelrod, Robert (2005), a.a.O., S. 120.<br />

736 Vgl. Axelrod, Robert (2005), a.a.O., S. 120.<br />

737 Vgl. Axelrod, Robert (2005), a.a.O., S. 120.<br />

738 Vgl. Axelrod, Robert (2005), a.a.O., S. 120.<br />

739 Vgl. Axelrod, Robert (2005), a.a.O., S. 120.<br />

<strong>Interkommunale</strong> Kooperation <strong>als</strong> <strong>Strategie</strong> <strong>zur</strong> Leistungssteigerung

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