Interkommunale Kooperationen als eine Strategie zur ... - KOBRA

Hr. Brugger – Anhang I 2
I: Also alles was man unter dem Schlagwort E-Government zusammenfasst setzt aus
Ihrer Sicht Impulse?
G: Ja!
I: Löst Innovationen in der öffentlichen Verwaltung aus?
G: Ja!
I: Was würden Sie als charakterisierend für die Modernisierungsdebatte im Moment
in Baden-Württemberg beschreiben?
G: Die Adaption von Maßnahmen von Mitteln, die sich in der Privatwirtschaft für
Modernisierungen geeignet haben oder zumindest angewandt werden. Leider oft die
ungefilterte und unangepasste Adaption.
I: Gibt es da vielleicht Beispiele?
G: Ein Beispiel ist sicher die Anwendung neuer Steuerungsinstrumente. Ein dem
Grunde nach sehr richtiger Gedanke, nämlich die Betriebswirtschaftlichkeit noch
stärker in die öffentliche Verwaltung hineinzubringen ist überbewertet oder zu
unkritisch für die Anwendung in der öffentlichen Verwaltung bewertet worden, indem
man einfach zunächst gesagt hat, so wird es gemacht in der Privatwirtschaft und wir
müssen das jetzt bei uns einführen. Dabei hat man außer Acht gelassen, dass wir
nicht nur andere Strukturen haben, dass wir nicht nur andere Ziele haben, dass wir
nicht nur ein anderes Produktportfolio – ein viel größeres als privatwirtschaftliche
Unternahmen haben – und allem am allermeisten, dass wir Menschen in den
Verwaltungen haben, die in anderer Weise qualifiziert sind als die in der
Privatwirtschaft. Ich sage bewusst anders qualifiziert. Beide haben ihre Qualitäten.
Ich bin im ersten Beruf Kaufmann, bin also erst in der Privatwirtschaft gewesen und
in die öffentliche Verwaltung gegangen letztendlich, weil ich mir dachte, sie kann
mehr privatwirtschaftliche Elemente brauchen und ich kann beides kombinieren. Das
stimmt auch. Aber deshalb weiß ich auch aus eigener Erfahrung, dass nicht alles
übernehmbar ist, auch nicht alles geeignet. Da hatte man lange Zeit eben zu
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