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Interkommunale Kooperationen als eine Strategie zur ... - KOBRA

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Dr. Meiborg – Anhang B 8<br />

I: Jetzt werden uns diese vier Schlagworte in dem Block leider noch ein bisschen<br />

begleiten. Aber vielleicht zunächst mal, warum müssen sich denn kommunale<br />

Verwaltungen überhaupt darum bemühen ihre Leistungen effektiver zu erbringen,<br />

<strong>eine</strong> Leistungssteigerung herbeizuführen? Was sind denn die Gründe dafür aus Ihrer<br />

Sicht?<br />

G: Ich denke ein Großteil liegt in der Frage, dass Verwaltungen, die seit etlichen<br />

Jahren mit bestimmten Aufgabenbetraut sind, bestimmte Abnutzungserscheinungen<br />

in der Außendarstellung, aber auch in den internen Prozessen erkennen lassen, so<br />

dass es auch ein Stück weit darum geht, sich selbst zu überprüfen in der<br />

Aufgabenwahrnehmung, und um zu dokumentieren, dass das was an Aufgaben im<br />

Raum steht, in der adäquaten Form, wie es der Bürger verlangt, wie es auch die Zeit<br />

verlangt, erbracht wird. Also so ein Stück weit auch Selbstkontrolle. Das halte ich für<br />

<strong>eine</strong>n ganz wesentlichen Gesichtspunkt dabei, dass man sich nicht in der<br />

Aufgabenerfüllung verliert und Selbstzweck wird.<br />

I: Danke schön! Ich würde gerne diese vier Punkte noch mal einzeln abarbeiten.<br />

Wenn Sie an die angestrebte Leistungssteigerung oder die Optimierung von<br />

Verwaltungsprozessen denken, wie schätzen Sie die Gebietsreform ein? Was sind<br />

die Gründe dafür nach Ihrer Einschätzung?<br />

G: Die Frage ist, was kann bei <strong>eine</strong>r Gebietsreform erreicht werden. Man hat im<br />

Idealfall zwei Partner, die 100% zusammenpassen. Wenn das der Fall ist und man<br />

alles übereinander bringen kann, spare ich an Personal, spare an der <strong>eine</strong>n oder<br />

anderen Stelle Sachmittel ein und habe letzten Endes dann <strong>eine</strong>n<br />

Verwaltungsapparat, der nicht mehr 7.000 oder 8.000 Einwohner bedient, sondern<br />

15.000 oder 20.000. Das ist oder wäre idealtypisch. So ist es aber leider nicht,<br />

sondern wir haben die Situation, dass es viele, Gesichtspunkte gibt, wo<br />

Nachbarverwaltungen zwar auf den ersten Blick geografisch zusammengeführt<br />

werden könnten, aber die inneren Strukturen, die inneren Voraussetzungen so<br />

unterschiedlich sind, dass der Aufwand das hinzubekommen deutlich größer ist <strong>als</strong><br />

die Ersparnisse, die damit verbunden sind. Nur mal ein kl<strong>eine</strong>s Beispiel: Sie haben in<br />

<strong>eine</strong>r Verbandsgemeinde A die Finanzierung der Abwasserbeseitigung über<br />

Einmalbeiträge gemacht und in der Verbandsgemeinde B gibt es k<strong>eine</strong><br />

Einmalbeiträge, sondern dort haben Sie Alles über laufende Entgelte finanziert.<br />

Beides ist zulässig, führt aber natürlich dazu, dass ich über die Finanzierung mit<br />

Einmalbeiträgen <strong>eine</strong> entsprechende Auflösung der empfangenen Ertragszuschüsse<br />

habe mit <strong>eine</strong>r Reduzierung bei den laufenden Entgelten. In der<br />

Nachbarverbandsgemeinde, wo es k<strong>eine</strong> Einmalbeiträge gibt, gehen die laufenden<br />

Entgelte dementsprechend hoch. Jetzt bringe ich das zusammen und Sie haben <strong>eine</strong><br />

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