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Interkommunale Kooperationen als eine Strategie zur ... - KOBRA

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103<br />

Kommune und die dort agierenden Entscheidungsträger wieder Spielräume. Neue<br />

Projekte können initiiert und die bestehende Infrastruktur kann gesichert werden. Die<br />

weitgehend begrenzten Ressourcen <strong>eine</strong>r Kommune können effizienter genutzt<br />

werden. 555 Als zweiter Punkt ist der demographische Wandel zu nennen, der die<br />

Kommunen vor neue Herausforderungen stellt. Vor allem ländliche Räume<br />

verzeichnen im Zuge des demographischen Wandels Bevölkerungsrückgänge. Die<br />

<strong>Interkommunale</strong> Zusammenarbeit bietet <strong>eine</strong> Chance, auf Bevölkerungsrückgänge z.<br />

B. durch <strong>eine</strong> gemeinsame Leistungserstellung mit Nachbarkommunen zu<br />

reagieren. 556 Kommunen haben dann die Chance, mittels der Nutzung von<br />

Größenvorteilen („economies of scales“) 557 höhere Qualitätsstandards verwirklichen<br />

zu können. Dies kann z. B. mittels Zusammenschluss einzelner<br />

Organisationseinheiten erfolgen. Außerdem bietet sich die Möglichkeit, <strong>eine</strong>r<br />

besseren Finanzierung bei großen Investitionsvorhaben. 558 Drittens verlieren im<br />

wachsenden Europa die einzelnen Kommunen immer mehr an Bedeutung. Die<br />

gemeinsame Positionierung von Regionen im Zuge von <strong>Interkommunale</strong>n<br />

<strong>Kooperationen</strong> bieten größere Potenziale der Vermarktung von regionalen Stärken.<br />

Dies bietet Chancen <strong>zur</strong> Bindung von ansässigen Unternehmen sowie <strong>zur</strong> Stärkung<br />

der „sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Strukturen“. 559 Als vierter Punkt ist<br />

zu nennen, dass die Kommunen im Wege <strong>eine</strong>r <strong>Interkommunale</strong>n Kooperation<br />

höhere Qualitätsstandards umsetzen können. Diese höheren Standards werden<br />

durch die Leistungsempfänger immer stärker eingefordert, da die Kundenorientierung<br />

im privatwirtschaftlichen Bereich immer stärker forciert wird.<br />

Dieser Wandel im Anspruchsdenken bei den Leistungsempfängern von kommunalen<br />

Dienstleistungen, <strong>als</strong>o den Bürgerinnen und Bürgern, den Ver<strong>eine</strong>n und den<br />

Unternehmen sowie anderer Zielgruppen (insgesamt „Kunden der Verwaltung“),<br />

veranlasst die Kommunen zu <strong>eine</strong>m Umdenken bei der Bereitstellung von<br />

öffentlichen Leistungen. Wenn die Leistungsempfänger schon nicht selbstständig die<br />

555 Vgl. KGSt (2008), a.a.O., S. 7; die gleiche Auffassung vertritt Geiger, Christian (2003), a.a.O., S. 9.;<br />

ebenfalls Deutscher Städte- und Gemeindebund (Hrsg.) (2004), a.a.O., S. 2.; ebenfalls Hessisches<br />

Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung (Hrsg.) (2006), a.a.O., S. 12.; vgl.<br />

Deutscher Städte- und Gemeindebund (Hrsg.) (2005): DStGB Dokumentation Nr. 51: <strong>Interkommunale</strong><br />

Zusammenarbeit, S. 3.; vgl. Bauwens-Adenauer, Paul (2006), a.a.O., S. 116.<br />

556 Vgl. Osner, Andreas, a.a.O., S. 1 ff.; vgl. Hesse, Joachim Jens; Götz, Alexander (2006), a.a.O., S.<br />

74 ff.<br />

557 Economies of Scales: Kostensenkungseffekt durch Mengensteigerung standardisierter Leistungen<br />

– Massenproduktionsvorteile.<br />

558 Vgl. KGSt (2008), a.a.O., S. 8.<br />

559 Vgl. KGSt (2008), a.a.O., S. 8; ebenso Geiger, Christian (2003), a.a.O., S. 9.<br />

<strong>Interkommunale</strong> Kooperation <strong>als</strong> <strong>Strategie</strong> <strong>zur</strong> Leistungssteigerung

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