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Interkommunale Kooperationen als eine Strategie zur ... - KOBRA

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Wahl <strong>eine</strong>s bestimmten Leistungserstellers haben, sondern bestimmte Leistungen<br />

von der örtlichen Kommune abnehmen müssen, dann soll von dort <strong>eine</strong> gewisse<br />

Dienstleistungsqualität bereitgestellt werden. „Die Bürgerinnen und Bürger verstehen<br />

sich <strong>als</strong> souveräne Kunden, die mindestens so bedient werden wollen, wie sie das<br />

bei anderen Dienstleistern wie z. B. Banken erleben.“ Darüber hinaus sind die<br />

Kunden nicht mehr bereit, jeden Preis für die öffentliche Leistung zu bezahlen. Dies<br />

wird mit zunehmendem Kostenbewusstsein der Kunden begründet. 560<br />

HEINRICH benennt zusammenfassend zwei Hauptgründe für die Anwendung von<br />

<strong>Interkommunale</strong>n <strong>Kooperationen</strong>. Erstens machen „Vielfalt, Dichte und Komplexität“<br />

Kooperation erforderlich. Außerdem – zweitens – kann <strong>eine</strong> funktionierende<br />

Kooperation dazu beitragen, „<strong>eine</strong>n Mehrwert“ zu erzielen. 561 Teilweise wird auch ein<br />

personalwirtschaftlicher Aspekt genannt, der die Kommunen <strong>zur</strong> verstärkten Nutzung<br />

der <strong>Interkommunale</strong>n Zusammenarbeit anspornen sollte. Es wird in den nächsten<br />

Jahren <strong>eine</strong> hohe Anzahl an altersbedingten Austritten von Beschäftigten des<br />

öffentlichen Dienstes kommen. Durch die Nutzung der <strong>Interkommunale</strong>n Kooperation<br />

könnten die entstehenden personellen Lücken geschlossen werden und gleichzeitig<br />

Einsparungen erzielt werden. 562 Durch diesen Einsatz der <strong>Interkommunale</strong>n<br />

Zusammenarbeit könnte ein evtl. entstehender „Fachkräftemangel“ vermieden<br />

werden. 563 Ferner führt nach Auffassung von KUHLMANN und BOGUMIL der Rückbau<br />

der Staatsverwaltung in der Fläche dazu, dass ein regionales „Machtvakuum“<br />

entsteht, dass durch <strong>Interkommunale</strong> Kooperationsformen wieder ausgefüllt werden<br />

soll. 564<br />

560 Vgl. Grömig, Erko (2003): <strong>Interkommunale</strong> Zusammenarbeit unter organisatorischen Aspekten, in:<br />

Deutscher Städtetag (Hrsg.) (2003): DST-Beiträge <strong>zur</strong> Kommunalpolitik (Reihe A) Heft 31.<br />

<strong>Interkommunale</strong> Kooperation: Möglichkeiten <strong>zur</strong> Verbesserung von Verwaltungsleistungen, S. 29 – 36,<br />

S. 29.<br />

561 Vgl. Heinrich, Bettina (2003): <strong>Kooperationen</strong> im Kulturbereich, in: Deutscher Städtetag (Hrsg.)<br />

(2003): DST-Beiträge <strong>zur</strong> Kommunalpolitik (Reihe A) Heft 31. <strong>Interkommunale</strong> Kooperation:<br />

Möglichkeiten <strong>zur</strong> Verbesserung von Verwaltungsleistungen, S. 42 – 47, S. 42.; Deutscher Städteund<br />

Gemeindebund (Hrsg.) (2005), a.a.O., S. 3 f.<br />

562 Der Deutsche Städte- und Gemeindebund hält dies bei gleichzeitigen Nutzung von Shared<br />

Services für möglich, vgl. Deutscher Städte- und Gemeindebund (Hrsg.) (2006): DStGB<br />

Dokumentation Nr. 64: "Rakeling" oder die Reform der öffentlichen Verwaltung durch Shared<br />

Services, S. 6.<br />

563 Vgl. Osner, Andreas, a.a.O. S. 5 f.<br />

564 Vgl. Kuhlmann, Sabine; Bogumil, Jörg (2010), a.a.O., S. 11 f., <strong>als</strong> insgesamt kritische<br />

Auseinandersetzung mit dem Trend der Verschiebung der funktionalen und territorialen<br />

Kompetenzgrenzen.<br />

<strong>Interkommunale</strong> Kooperation <strong>als</strong> <strong>Strategie</strong> <strong>zur</strong> Leistungssteigerung

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