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Interkommunale Kooperationen als eine Strategie zur ... - KOBRA

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Hr. Spandau – Anhang F -19-<br />

lange ich nur Kassengeschäft oder so etwas ähnliches aus dem Back-Office-Bereich<br />

mache, wie die Gehaltsabrechnung, da bekommt der Bürger die interkommunale<br />

Zusammenarbeit erstmal gar nicht so mit. Von daher ist es da k<strong>eine</strong> weniger große<br />

Schwierigkeit, da k<strong>eine</strong> Aussenwirkung. Deshalb wird auch häufig mit diesen<br />

Backoffice-Bereichen begonnen. Aber wenn ich dann in Dinge hineingehe, wie<br />

Standesamt, dann muss der Bürger halt auch offen dieser Sache gegenüberstehen.<br />

Man muss es aber auch so organisieren, dass der Bürger k<strong>eine</strong> Einschränkung hat.<br />

Ein Standesamt muss in der Lage sein, in jedem Ort auch Trauungen anzubieten. Da<br />

kann man nicht sagen, <strong>als</strong>o es sind jetzt vier Gemeinden zusammengeschlossen, nur<br />

in <strong>eine</strong>r Gemeinde finden noch Trauungen statt. Das darf es eigentlich nicht geben.<br />

Es gibt allerdings auch solche zentralen (wenig bürgerfreundlichen) Regelungen.<br />

I: Fallen Ihnen noch andere Gruppen ein, die interkommunale Kooperation fördern<br />

könnten? Denken wir mal an die Spitzenverbände, die sind ja in Hessen sehr aktiv?<br />

G: Die Spitzenverbände sind ja ins Boot gezogen worden, das heißt sie sind nicht nur<br />

ins Boot gezogen, sie tragen es auch offen voran. Der Städte- und Gemeindebund<br />

hat jetzt <strong>eine</strong> Rubrik eingerichtet in s<strong>eine</strong>r Mitgliedereitung. Er berichtet in jeder<br />

Ausgabe über <strong>eine</strong> neue Kooperation, die entweder schon fertig ist oder wo sich die<br />

Kommunen auf den Weg gemacht haben. Das heißt er will darüber auch so <strong>eine</strong>n<br />

Antrieb geben und bei den Verwaltungsmitarbeitern, bei Politikern oder bei den<br />

Bürgermeistern immer wieder diese Anregungen zum Mitmachen geben. Die Ver<strong>eine</strong><br />

vielleicht noch. Da habe ich mit Herrn Professor Dr. Quandt lange drüber<br />

gesprochen. Wir haben ja hier in Pohlheim<strong>eine</strong>n Kongress gehabt und Professor<br />

Quandt war der Meinung, man müsste zu solch <strong>eine</strong>m Kongress auch Ver<strong>eine</strong><br />

einladen. Die müssen das wissen, die müssen das mittragen. Ich halte das für<br />

schwierig; wenn man erstmal versucht den Bürgermeistern und leitenden<br />

Mitarbeitern das Ganze mitzuteilen, dann auch gleichzeitig die Ver<strong>eine</strong><br />

einzubeziehen, weil beide Gruppen ja auch sehr unterschiedliche Niveaus des<br />

Wissens über diesen Bereich haben.. Aber Prof. Quandt war der Meinung, die<br />

Ver<strong>eine</strong> müssen da unbedingt in diesen Prozess hinein. Hierüber muss ich mit Herrn<br />

Quandt und anderen aber noch einmal weiter diskutieren.<br />

I: Das ist ein interessanter Aspekt, so <strong>eine</strong> Art von Schlüsselbürger „Key-Bürger“,<br />

Meinungsmacher außerhalb der Politik. Wenn man solche Leute gewinnt im Ort,<br />

dann ist es oft leichter Entscheidungen durchzusetzen. Das könnte eben auch für<br />

<strong>eine</strong> bessere Durchsetzungsfähigkeit von interkommunaler Kooperation sprechen.<br />

Und da sind Ver<strong>eine</strong> natürlich Meinungsmacher in den Orten.<br />

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