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Interkommunale Kooperationen als eine Strategie zur ... - KOBRA

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Hr. Brugger – Anhang I 3<br />

„unkritisch“ gehandelt, indem man einfach gesagt, das muss jetzt so funktionieren,<br />

wir machen ein Benchmark und dann vergleichen wir uns. Am Ende wird der Private,<br />

wenn etwas zu unwirtschaftlich ist, sagen, ich mache <strong>eine</strong> bestimmte Aufgabe nicht<br />

mehr. Aber wenn man im öffentlichen Bereich agiert, dann muss man bestimmte<br />

Aufgaben machen, egal was es kostet. Da beginnt ja schon die Vergleichbarkeit zu<br />

hinken.<br />

I: Dann kommen wir gleich <strong>zur</strong> zweiten Frage: Welche Maßnahmen werden genutzt<br />

bei der Verwaltungsmodernisierung?<br />

G: Maßnahmen die genutzt werden sind eben moderne Technik, moderne<br />

verwaltungstechnische Elemente wie Wettbewerb, Vergleiche, Best-Practice-<br />

Beispiele, natürlich auch Gutachten. Der Prophet, der im eigenen Land nichts gilt,<br />

ersetzt durch den Gutachter. Es gibt viele Gutachten zu jedwedem Standpunkt. Erst<br />

gibt es den Standpunkt und dann das passende Gutachten. So ist es manchmal<br />

auch in der öffentlichen Verwaltung.<br />

I: Wie schätzen Sie im Moment den Modernisierungsstand ein bei den<br />

Kommunalverwaltungen?<br />

G: Ich schätze ihn gut ein. Es gibt wirklich sehr viele gute Beispiele für<br />

Verwaltungsmodernisierung in Baden-Württemberg. Ein Stichwort das mir spontan<br />

einfällt sind die Bürgerämter, die wir Mitte der 90er Jahre begonnen haben<br />

ein<strong>zur</strong>ichten und die mittlerweile Standard sind. Anfangs gab es große Vorbehalte,<br />

man hat auch Dinge missverstanden und gesagt, jetzt wollt ihr noch mal ein Amt<br />

einrichten und noch mal Kosten produzieren die ineffizient sind. Es hat sich gezeigt,<br />

dass die Bürgerschaft und die Verwaltung von dieser Zusammenführung und<br />

Dienstleistung aus <strong>eine</strong>r Hand sehr profitiert haben. Das ist ein gutes Beispiel.<br />

Der Stand ist gut, aber zugleich auch ausbaufähig. Da gibt es viele Bereiche die<br />

angegangen werden könnten. Aber bevor sie angegangen werden muss man sich<br />

wie gesagt genau überlegen was erreicht werden soll und wie es erreicht werden<br />

soll. Bei dem Wie muss der menschliche Faktor ganz im Vordergrund stehen, der oft<br />

im Hintergrund steht. Erst geht es um die Technik, dann um die Organisation, am<br />

Ende sagt man den Leuten: So müsst ihr es machen! Aber Menschen funktionieren<br />

nicht so wie Maschinen, man kann sie nicht von <strong>eine</strong>m Tag auf den nächsten<br />

„umswitchen“ wie es so schön neudeutsch heißt. Wenn der Modernisierungsvorgang<br />

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