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Interkommunale Kooperationen als eine Strategie zur ... - KOBRA

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Hr. Schelzke – Anhang D -8-<br />

Ortsteil hat auch, wenn ich das recht weiß noch ein gewisses Budget. Das ermöglicht<br />

ein anderes kommunales Leben.<br />

I: Die wollen das aber jetzt ändern ganz aktuell.<br />

G: Gut, das weiß ich jetzt nicht. Und ich weiß nicht, ob sie da so gut beraten sind.<br />

Wahrscheinlich sagen sie, wir haben zu viel Verwaltungsaufwand, indem wir immer<br />

noch so kleinteilig denken müssen. Das muss man wohl abwägen. Es ist ein<br />

Problem, dass Volkswirte nicht mit der Zufriedenheit der Welt arbeiten. Es ist doch<br />

ein Wert, wenn ein Mensch Arbeitszufriedenheit verspürt. Arbeitszufriedenheit ist mit<br />

Sicherheit auch Motivation, Überstunden zu leisten, <strong>eine</strong> bessere Leistung zu<br />

erbringen. Das muss man miteinander abwägen. Dass man zu <strong>eine</strong>r erneuten<br />

Gebietsreform hier in Hessen kommt, kann ich mir angesichts der negativen<br />

Erfahrungen, die man gemacht hat seitens der Politik nicht vorstellen, es sei denn, es<br />

geschieht auf freiwilliger Ebene. Über die Schiene interkommunale Zusammenarbeit<br />

kann viel erreicht werden. Hatzfeld und Battenberg wollen sich zusammenschließen.<br />

Wir wissen jedoch am Beispiel Michelstadt und Erbach, dass dies nur funktioniert,<br />

wenn sehr, sehr frühzeitig die Bevölkerung mitgenommen wird, sonst scheitert es.<br />

Dass die Landesregierung von oben herab <strong>eine</strong> solche Entscheidung trifft, kann ich<br />

mir nicht vorstellen, weil jeder um die Gefahr weiß, dass man bei der nächsten<br />

Landtagswahl dann abgestraft wird oder bei der nächsten Kommunalwahl, wie das ja<br />

tatsächlich 1977auch der Fall war. Dam<strong>als</strong> haben sich ja die Mehrheitsverhältnisse<br />

völlig gedreht. Ich würde auch nicht so weit gehen, wie es der Innenminister Bouffier<br />

mal gesagt hat, die Fusion wäre die höchste Form der interkommunalen<br />

Zusammenarbeit. Ich habe ihn dann gefragt, ob er damit <strong>eine</strong>r neuen Gebietsreform<br />

das Wort reden will. Danach ist das Thema verschwunden. Zusammenschlüsse<br />

dürfen in k<strong>eine</strong>r Weise von oben angeordnet, noch nicht mal <strong>als</strong> Zielvorstellung<br />

vorgegeben werden. Ich denke so etwas muss sich aus sich heraus entwickeln. Und<br />

wenn es den Bedarf gibt und tatsächlich es auch sinnvoll ist sich zu vereinigen, dann<br />

wird das mit Sicherheit auch geschehen.<br />

I: Das sagt das Innenministerium mittlerweile auch. Es gibt k<strong>eine</strong>n Druck von Seiten<br />

des Ministeriums. Man will lieber unterstützen.<br />

G: In anderen Bundesländern besteht möglicherweise <strong>eine</strong> Notwendigkeit. In Hessen<br />

ist die Zielgröße zwischen 5.000 und 10.000 Einwohnern. In Bayern beispielsweise<br />

gibt es mehr <strong>als</strong> 2.000 Kommunen, teilweise mit 1.000 und weniger Einwohnern.<br />

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