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Interkommunale Kooperationen als eine Strategie zur ... - KOBRA

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133<br />

Neben den o.g. Opportunitätskosten sind im Rahmen der Rational-Choice-Theorie<br />

sog. „Transaktionskosten“ von Bedeutung. Die Transaktionskosten entstehen bei<br />

dem Vorgang der Beschaffung und Verarbeitung von Informationen bei der<br />

Entscheidung. Außerdem verursachen die Koordination mit anderen Personen sowie<br />

die Kontrolle des Verhaltens anderer Akteure ebenfalls Transaktionskosten. 691<br />

Welche Bedürfnisse die Akteure durch ihre Handlungen konkret befriedigen, wird<br />

durch die Rational-Choice-Theorie nicht erklärt. Innerhalb der Theorie wird es<br />

lediglich <strong>als</strong> gegeben angenommen, dass die Akteure handeln, um Bedürfnisse zu<br />

befriedigen bzw. die jeweiligen Bedürfnisse werden <strong>als</strong> gegeben betrachtet. 692 Es<br />

wird aber davon ausgegangen, dass es zwei zentrale Grundbedürfnisse gibt, die<br />

befriedigt werden müssen. Diese zentralen Grundbedürfnisse sind „physisches<br />

Wohlbefinden“ und „soziale Wertschätzung“. 693 Da es sich bei beiden zentralen<br />

Grundbedürfnissen um „knappe Güter“ handelt, ist die Bedürfnisbefriedigung nicht<br />

immer ohne weiteres möglich. Daher wird davon ausgegangen, dass die Akteure<br />

durch ihre Aktivitäten im Arbeits- und Berufsleben – neben anderen Zielen –<br />

vorrangig nach <strong>eine</strong>m Einkommen streben. Die Verfügungsmöglichkeit über das<br />

Einkommen eröffnet die Möglichkeit, wiederum andere Güter zu konsumieren und<br />

damit bestehende Bedürfnisse zu befriedigen. 694<br />

Es ergibt sich daraus aber weiterhin das Problem, dass z. B. „soziale Wertschätzung“<br />

nicht durch Einkommen kompensierbar ist. Soziale Wertschätzung entsteht erst „aus<br />

Interaktionen mit anderen Akteuren, die unser Handeln positiv sanktionieren oder an<br />

Ressourcen interessiert sind, die von uns kontrolliert werden“. 695 Damit treten drei<br />

„Basiselemente“ auf, die „jedes soziale System“ prägen. 696 Diese Basiselemente<br />

werden <strong>als</strong> „Akteure“, „Kontrolle“ und „Interesse“ bezeichnet. Unterschiedliche<br />

Akteure kontrollieren unterschiedliche Ressourcen, zumindest teilweise, so dass<br />

diese nicht von anderen Akteuren frei konsumierbar – <strong>als</strong>o „knapp“ – sind. Innerhalb<br />

des damit entstehenden sozialen Systems entstehen bei den Akteuren Bedürfnisse,<br />

691 Vgl. Kunz, Volker (2004), a.a.O., S. 40.<br />

692 Vgl. Hill, Paul B. (2002), a.a.O., S. 44.<br />

693 Vgl. Hill, Paul B. (2002), a.a.O., S. 45.<br />

694 Vgl. Hill, Paul B. (2002), a.a.O., S. 45.<br />

695 Vgl. Hill, Paul B. (2002), a.a.O., S. 45.<br />

696 Vgl. Hill, Paul B. (2002), a.a.O., S. 46.<br />

<strong>Interkommunale</strong> Kooperation <strong>als</strong> <strong>Strategie</strong> <strong>zur</strong> Leistungssteigerung

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