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Interkommunale Kooperationen als eine Strategie zur ... - KOBRA

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die befriedigt werden wollen, was aber durch die Kontrolle anderer Akteure zunächst<br />

verhindert wird. Es entstehen daher Interessen, Transaktionen mit anderen Akteuren<br />

einzugehen, um die bestehenden Bedürfnisse dann doch befriedigen zu können. 697<br />

Derartige Transaktionen können einfache Tauschgeschäfte sein, aber auch<br />

Transaktionen die <strong>als</strong> „Austausche“ bezeichnet werden. Dazu gehören Handlungen<br />

wie „Bestechungen“, „Drohungen“, „Versprechen“ und „Investitionen“. Mit diesen<br />

Transaktionen und sozialen Interaktionen kann <strong>als</strong>o die Kontrolle über Ressourcen<br />

aufgegeben oder erworben werden. 698 Zur Bedürfnisbefriedigung und damit im Sinne<br />

der Rational-Choice-Theorie <strong>zur</strong> Nutzenmaximierung werden <strong>als</strong>o „Austausch-,<br />

Kooperations- bzw. Produktionsprozesse in Gang gesetzt“. 699 Die Akteure können<br />

damit zu <strong>eine</strong>m höheren Niveau der Bedürfnisbefriedigung gelangen. „Hierin kommt<br />

auch das Gesellschaftsbild des Rational-Choice-Ansatzes zum Ausdruck:<br />

Gesellschaft ist ein notwendiger Interaktionszusammenhang von Akteuren, die ihr<br />

eigenes Wohlergehen optimieren wollen." 700<br />

Bezogen auf das betrachtete Sachproblem der IKZ erfordert die Situationsanalyse<br />

zunächst die Bestimmung der relevanten Akteure. Dies sind die Aufsichtsbehörden,<br />

die Leitung der unmittelbar beteiligten Organisationen - wobei zumindest bei<br />

Kommunen <strong>eine</strong> Unterteilung nach politischen Leitungsgremien und<br />

Geschäftsführung in Betracht zu ziehen ist - die Personalvertretungen der beteiligten<br />

Organisationen, die Führungskräfte und das operativ tätige Personal der beteiligten<br />

Organisationen sowie die Kunden. Alle beteiligten Akteure werden versuchen, ihre<br />

jeweiligen Interessen unter Nutzung ihrer Ressourcen mit dem Ziel der<br />

Nutzenmaximierung durchzusetzen. Das Ergebnis <strong>eine</strong>s Vorhabens <strong>zur</strong> IKZ ist <strong>als</strong>o<br />

nicht etwa nur von den jeweiligen sachbezogenen Zielen wie Kostensenkung oder<br />

Kundenorientierung abhängig.<br />

Die Einbeziehung verschiedener Interessen der beteiligten Akteure erschwert die<br />

Planbarkeit <strong>eine</strong>s derartigen Vorhabens, allerdings ist selbst bei entgegengesetzten<br />

Interessen <strong>eine</strong> Realisierbarkeit nicht von vornherein ausgeschlossen.<br />

697 Vgl. Hill, Paul B. (2002), a.a.O., S. 46.<br />

698 Vgl. Hill, Paul B. (2002), a.a.O., S. 46.<br />

699 Vgl. Hill, Paul B. (2002), a.a.O., S. 46.<br />

700 Vgl. Hill, Paul B. (2002), a.a.O., S. 46.<br />

<strong>Interkommunale</strong> Kooperation <strong>als</strong> <strong>Strategie</strong> <strong>zur</strong> Leistungssteigerung

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