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Interkommunale Kooperationen als eine Strategie zur ... - KOBRA

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Hr. Brugger – Anhang I 5<br />

I: Welche Ziele werden denn mit der Verwaltungsmodernisierung verfolgt?<br />

G: Ziel ist sicher die Effektivierung des Verwaltungshandelns oder Optimierung, wie<br />

man das nennen will, mit dem Ziel Kosten zu sparen nach innen und damit<br />

Handlungsspielräume zu erweitern, aber nach außen auch Handlungsfähigkeit und<br />

Qualität gegenüber der Bürgerschaft zu dokumentieren, um die Stadt gut zu führen,<br />

in <strong>eine</strong>m guten Licht darzustellen und <strong>als</strong> Stadtoberhaupt wieder gewählt zu werden,<br />

was ja absolut legitim ist, systemimmanent und wichtig.<br />

I: Diese Instrumente die wir jetzt besprochen haben, können die auch <strong>zur</strong><br />

Leistungssteigerung der Kommunalverwaltung beitragen?<br />

G: Ja, schon! Diese Instrumente sind okay. Mit differenzierter Anwendung. Wie<br />

gesagt, das habe ich vorhin schon einmal gesagt, dass die Ziele <strong>als</strong> erstes<br />

feststehen müssen und dass man sich nicht eben von technischen Entwicklungen<br />

blind leiten lassen darf, die dann einfach nicht dazu führen, dass tatsächlich<br />

Mehrwert erzeugt wird.<br />

Ein Beispiel fällt mir jetzt im organisatorischen Bereich ein, das ist die Einführung des<br />

so genannten Einheitlichen Ansprechpartners. Ich weiß nicht ob Sie das Stichwort<br />

kennen? EU! Ein riesen Kampf über zwei Jahre hinweg in Baden-Württemberg<br />

gewesen, wo der wie angesiedelt wird mit <strong>eine</strong>m Kompromiss und der Ankündigung,<br />

die ganze Verwaltung würde sich dann dramatisch ändern. Wir haben da voll<br />

mitgemacht, weil wir um unsere kommunale Kernkompetenz gekämpft haben. Wir<br />

haben immer gesagt, wir machen das in unseren Gewerbeämtern, in unseren<br />

Kämmereien und so ist es auch. Deshalb brauchen wir diese Aufgabe weiterhin und<br />

sind gerne bereit sie noch zu verbessern, zu optimieren. Die EU hat dann eben über<br />

diese Richtlinie vorgegeben was zu tun ist, aber am Bedarf weitgehend vorbei soweit<br />

ich es jedenfalls sehe. Ich habe nie <strong>eine</strong> Bedarfsstudie oder Bedarfserhebung dazu<br />

gesehen, was der „spanische Friseur“, der so oft zitiert worden ist, tatsächlich dazu<br />

braucht. Das Ergebnis ist, dass wir jetzt bundesweit mit sehr viel Aufwand<br />

Ansprechpartner eingerichtet haben und zumindest in Baden-Württemberg, ich<br />

glaube aber auch bundesweit, die Resonanz sich nicht im Prozent, sondern im<br />

Promillebereich dessen bewegt, was prognostiziert worden ist.<br />

I: Wenn ich das so richtig verstehe, dann sagen Sie, da hat man <strong>eine</strong>n Standard<br />

geschaffen ohne den Bedarf zu kennen?<br />

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