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Interkommunale Kooperationen als eine Strategie zur ... - KOBRA

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Dr. Meiborg – Anhang B 10<br />

Privatisierung, sondern <strong>zur</strong> Nutzung privatwirtschaftlicher Instrumente durch die<br />

öffentliche Hand, das heißt <strong>als</strong>o Beibehaltung der Aufgabe, aber in der Durchführung<br />

nach der Methodik wie es ein Privater betreiben würde. Das heißt letzten Endes weg<br />

von politisch gefärbten Entscheidungen, welcher Preis beispielsweise kann man dem<br />

Bürger noch zumuten, sondern da muss man im Wettbewerb auch <strong>als</strong> öffentlicher<br />

Dienstleister leistungsgerechte Entgelte kalkulieren.<br />

I: Dann gehen wir doch zum Wettbewerb. Sie haben ja jetzt gesagt, der Wettbewerb<br />

ist der Privatisierung vorzuziehen. Nun wird ja teilweise eben durch örtliche<br />

Zuständigkeiten Wettbewerb verhindert. Wir diskutieren das in Hessen zum Beispiel<br />

mit den Kfz-Zulassungsstellen, das muss der Landkreis machen. Da müssen die<br />

Bürger dann mehrere 10 km <strong>zur</strong> Kreisverwaltung fahren, anstatt dass man sagt, die<br />

Kommune vor Ort kann auch Kfz-Zulassungen machen. Also Wettbewerb wird in<br />

Hessen noch verhindert. Das wäre jetzt praktischer Wettbewerb, dass man sagt, ein<br />

Bürger, der von Gießen aus nach Frankfurt pendelt kann sich auch in Frankfurt sein<br />

Fahrzeug zulassen oder kann sich dort mit Hauptwohnsitz auch in <strong>eine</strong>r anderen<br />

Kommune anmelden, weil er dort bessere Leistungen bekommt eben in Frankfurt.<br />

Das wären jetzt tatsächliche Wettbewerbe. Aber auch Wettbewerbe, in denen man<br />

sich vergleicht mit anderen, dass man das auch transparent macht, vielleicht auch<br />

über Auslobungen, über Preise, die man vergibt, dass man da eben diesen Vergleich<br />

der Kommunen auch für den Bürger vielleicht auch für die Politik eben transparenter<br />

macht. Wie stehen Sie dazu?<br />

G: Das Ganze sehe ich sehr positiv. Ich bedaure eigentlich, dass wir uns da sehr<br />

viele Fesseln nach wie vor anlegen. Wenn Sie das Beispiel mit der Kfz-Zulassung<br />

nennen, dann ist dies idealtypisch für mich, was abgesehen von der internen<br />

Abarbeitung, da muss es Verwaltungsdienstleistungen geben, in der<br />

Außendarstellung zum Bürger freigegeben werden kann. Ich persönlich hätte auch<br />

gar nichts dagegen, wenn man die Kfz-Zulassung unmittelbar beim Autohändler<br />

machen könnte. Das ist <strong>eine</strong> r<strong>eine</strong> Dienstleistung. Dem Bürger ist das völlig egal, wo<br />

er das macht. Ich komme noch mal <strong>zur</strong>ück auf das, was ich vorhin schon sagte, der<br />

Bürger will s<strong>eine</strong> Anliegen schnell und kostengünstig erledigt haben und nicht noch<br />

ewige Fahrzeiten und Wartezeiten in Kauf nehmen. Da müssten wir verstärkt<br />

überlegen, wo gibt es Bereiche im Verhältnis zum Bürger, die man komplett öffnet,<br />

wo man sagt, da wird die Dienstleistung jedenfalls hin zum Bürger privatwirtschaftlich<br />

ausgestaltet und damit auch <strong>eine</strong>m Wettbewerb unterworfen bis zu <strong>eine</strong>m<br />

bestimmten Punkt, wo die Abarbeitung dann in der Verwaltung hoheitlich beginnt.<br />

Von daher Wettbewerb gerne, dann aber auch mit den Wettbewerbsbedingungen.<br />

Sie wissen, auch anknüpfend an das was ich eingangs sagte, dass die<br />

Rahmenbedingungen für die Verwaltungen oft erschwerend sind, sich leistungsstark<br />

zu präsentieren. Wenn ich mir das ganze Vergaberecht anschaue, ist dies ein<br />

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