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Interkommunale Kooperationen als eine Strategie zur ... - KOBRA

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Hr. Gelzleichter – Anhang G 6<br />

muss. Also Privatisierungspolitik m<strong>eine</strong>r Meinung nach wird häufig mit der<br />

wirtschaftsliberalen Überzeugung begründet, dass der Anteil des öffentlichen Sektors<br />

zugunsten der privaten Wirtschaft <strong>zur</strong>ückgedrängt werden muss, die<br />

privatwirtschaftliche Leistungserbringung, da durch die Gesetze des Marktes<br />

geregelt, grundsätzlich effizienter erfolgt. Ob das stimmt, sei dahingestellt. Ich m<strong>eine</strong>,<br />

dass bestimmte Bereiche öffentlicher Daseinsvorsorge wie etwa das Bildungswesen,<br />

der Verkehr, der Gesundheitssektor, Energie- und Wasserversorgung nicht der<br />

r<strong>eine</strong>n Marktlogik überantwortet werden dürfen, da diese Aufgaben erfüllen, die über<br />

ökonomische Fragen hinausgehen und nicht nur nach Maßstäben der Rentabilität<br />

geführt und beurteilt werden dürfen.<br />

I: Das heißt es gibt Maßnahmen, die eignen sich nicht privatisiert zu werden?<br />

G: So sehe ich es, ja.<br />

I: Wie sehen Sie die stärkere Nutzung des Wettbewerbs, wenn es darum geht die<br />

Kommunalverwaltung leistungsfähiger zu machen?<br />

G: Der Begriff Wettbewerb hat mir auch Probleme gemacht. Ich habe ihn deshalb<br />

einfach im Zusammenhang mit der vorherigen Frage der Privatisierung versucht zu<br />

interpretieren und komme zu dem Ergebnis, dass <strong>eine</strong> Privatisierung letztlich nur<br />

dann erfolgreich sein kann, wenn der Staat die Regeln bestimmt und Wettbewerb<br />

garantiert. Aus ordnungspolitischer Sicht dürften bei Privatisierung deshalb staatliche<br />

Monopole nicht einfach durch private Monopole ersetzt werden. Vielmehr muss der<br />

Staat für <strong>eine</strong>n funktionierenden Wettbewerb sorgen.<br />

I: Und wenn Sie an Wettbewerb unter den Kommunen denken, kann das dafür<br />

sorgen, dass die Leistung verbessert wird?<br />

G: Es könnte sein. Wenn ich mir allerdings die Beispiele von Ihnen vorhin vorstelle,<br />

wenn Sie sagen ich möchte am Ort m<strong>eine</strong>r Wahl mein Kfz zulassen, dann hat das<br />

natürlich auch verwaltungstechnisch große Aufwendungen <strong>zur</strong> Folge, weil ja Sie<br />

dann Ihre gesamte EDV weiter vernetzen müssen <strong>als</strong> es bisher notwendig ist. Es gibt<br />

vielleicht einmal Programme, die das möglich machen. Das würde ich im Augenblick<br />

noch nicht sehen, sondern <strong>als</strong> Zukunftsmusik.<br />

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