28.02.2014 Aufrufe

Interkommunale Kooperationen als eine Strategie zur ... - KOBRA

Interkommunale Kooperationen als eine Strategie zur ... - KOBRA

Interkommunale Kooperationen als eine Strategie zur ... - KOBRA

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

123<br />

nachgewiesen ist. Es werden z.B. Maßnahmen <strong>zur</strong> Binnenmodernisierung teilweise<br />

<strong>als</strong> nicht zielführend eingeschätzt. Hinsichtlich der Markt- und<br />

Wettbewerbsorientierung wird teils von <strong>eine</strong>r „ideologisierten“ Debatte gesprochen,<br />

teils wird auf unterschätzte „Nebeneffekte“ verwiesen. Unter Berücksichtigung der<br />

vorliegenden historischen Erfahrungen mit Gebiets- und Funktionalreformen, die<br />

derzeit wieder <strong>als</strong> Problemlösungsansätze diskutiert werden, 634 werden sog.<br />

„Zwangszusammenlegungen“ von Kommunen abgelehnt. Fasst man die bisherigen<br />

Darstellungen zusammen so lassen sich für die einzelnen Konzepte jeweils<br />

spezifische Vorteile und Nachteile erkennen. In der folgenden Tabelle werden die<br />

damit verbundenen Chancen und Risiken in Kurzfassung zusammengestellt:<br />

Tabelle 2: Modernisierungskonzepte der Kommunalverwaltung im Vergleich<br />

Modernisierungskonzept Vorteile, Chancen Nachteile, Risiken<br />

Gebiets- und Funktionalreform<br />

Binnenmodernisierung<br />

• Neuanfang kann<br />

„Aufbruchsstimmung“<br />

erzeugen<br />

• Größenvorteile „über Nacht“<br />

• nicht unbedingt Entscheidung<br />

vor Ort notwendig<br />

• freiwillige Varianten denkbar<br />

• Betriebswirtschaftlich<br />

etablierte Maßnahmen<br />

werden übertragen;<br />

Akzeptanz durch „Lernen von<br />

den Besten“ möglich<br />

• Modulare Umsetzung von<br />

Einzelmaßnahmen;<br />

Anpassung der Umsetzung<br />

an örtliche Besonderheiten<br />

• Ablauf weitgehend durch<br />

eigene Entscheidungen<br />

beeinflussbar; flexibel und<br />

weitgehend revidierbar<br />

• Mangelnde Akzeptanz bei den<br />

betroffenen Kommunen und<br />

Bürgern; kann <strong>als</strong> staatliche<br />

„Zwangsmaßnahme“<br />

angesehen werden<br />

• Nichtberücksichtigung<br />

bestehender Strukturen;<br />

Zerschlagung effizienter<br />

Leistungserstellungsprozesse<br />

• Maßnahme nur schwer zu<br />

revidieren<br />

• Wirtschaftlichkeit unklar<br />

• Widerstände innerhalb der<br />

Verwaltungen; teilweise<br />

Ablehnung durch Beschäftigte<br />

• NSM mit zahlreichen zum Teil<br />

umstrittenen aufwendigen<br />

Einzelmaßnahmen<br />

• Dynamik des<br />

Modernisierungsprozesses<br />

geht im Zeitverlauf der<br />

Konzepteinführung verloren<br />

• Fehlende Promotoren eröffnen<br />

„Gegenspielern“ Lücken für<br />

Vorwände<br />

• Wirtschaftlichkeit nicht<br />

nachgewiesen<br />

Markt- und • Dynamik im Leistungsbereich • Hohe rechtliche Hürden rufen<br />

634 Vgl. etwa Hilgers, Dennis; Burth, Andreas (2011), a.a.O., S. 248.<br />

<strong>Interkommunale</strong> Kooperation <strong>als</strong> <strong>Strategie</strong> <strong>zur</strong> Leistungssteigerung

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!