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Interkommunale Kooperationen als eine Strategie zur ... - KOBRA

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Dr. Meiborg – Anhang B 2<br />

G: Ich würde sagen, auffällig ist zunächst, dass die vorhandenen Instrumente nur<br />

bedingt genutzt werden. Wir sind in Rheinland-Pfalz auch unter Unterstützung durch<br />

die kommunalen Spitzenverbände in den Kommunen in der Lage, über Internet oder<br />

vereinheitlichte Informationssysteme wie das Portal „kosdirekt“ auf alle digital<br />

verfügbaren Medien zugreifen zu können. Aber wenn Sie sich dann teilweise<br />

anschauen, dass in den Kommunen noch Berechtigungen zu vergeben sind im<br />

Hinblick auf Internetnutzung oder auch Notwendigkeiten in Frage gestellt werden,<br />

bestimmte Prozesse entweder in Gang zu setzen oder aber auf diese Medien<br />

<strong>zur</strong>ückgreifen zu dürfen, wird deutlich, dass die Instrumente zwar vorhanden sind,<br />

aber die Methodik letzten Endes noch veraltet ist. Das heißt, die<br />

Kommunalverwaltungen denken und arbeiten teilweise immer noch in<br />

überkommenen Strukturen, so dass die vorhandenen Systeme zwar greifbar sind,<br />

aber oft nicht greifen.<br />

I: Ja, danke. Welche Maßnahmen <strong>zur</strong> Modernisierung werden denn derzeit genutzt?<br />

G: Also was diesen Aspekt betrifft, gibt es zwar ein großes Bestreben in den<br />

Kommunen, sich zeitgemäß aufzustellen. Was jedoch tatsächlich passiert, wird allzu<br />

oft durch die rechtlichen Rahmen diktiert. Man lässt ein Gutachten machen, man<br />

lässt die Organisation untersuchen, man lässt den Personalbestand resp. den<br />

Personalbedarf untersuchen, aber oftm<strong>als</strong> geht es gar nicht so sehr darum, neue<br />

Wege zu finden, sondern ich sage mal, es ist ein Stück Rechtfertigung, die damit<br />

Platz greift, gerade dann wenn überörtliche Prüfungen stattgefunden haben und der<br />

Personalbedarf in Frage gestellt wurde. Dann ist ein Handlungsbedarf spürbar, der<br />

aber nicht zwingend auf Modernisierung <strong>als</strong> Chance für die Zukunft begriffen wird,<br />

sondern <strong>als</strong> Reflex auf Vorwürfe, auf Untersuchungsergebnisse hin. Der Gemeindeund<br />

Städtebund hat vor Jahren für die in s<strong>eine</strong>m Mitgliedsbereich befindlichen<br />

Kommunen ein System, Gemeinde 21 nennt sich das, eingeführt, das weg von den<br />

alten Abteilungen hin zu <strong>eine</strong>r schlankeren Struktur mit drei/vier<br />

Verwaltungseinheiten geht. Dieses System ist auch weitestgehend umgesetzt, aber<br />

wenn Sie dann sich die Struktur dahinter anschauen, dann sind doch die alten<br />

Handlungsmechanismen oft die gleichen geblieben.<br />

I: Dieses „Gemeinde 21“ ist ein Organisationsmodell?<br />

G: Genau!<br />

I: Ähnlich wie KGSt?<br />

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