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Interkommunale Kooperationen als eine Strategie zur ... - KOBRA

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Hr. Schmitt – Anhang E -2-<br />

zusammen, dass wir hier im Saarland schon seit sehr vielen Jahren konsolidieren.<br />

Die Landeshauptstadt Saarbrücken hatte 1980 zum letzten Mal <strong>eine</strong>n<br />

ausgeglichenen Haushalt und seither wird, insbesondere auch im Personalbereich<br />

konsolidiert. Das ist letztendlich bei kl<strong>eine</strong>n Gemeinden soweit, dass dort nur noch<br />

die Aufgaben, die wahrzunehmen sind, die Aufgaben mit denen Dienstleistungen<br />

erbracht werden, wahrgenommen werden können, und für das eigentliche Umfeld,<br />

für die Organisation der Verwaltung bleibt sehr wenig Zeit. Zum Anderen kommt der<br />

Antrieb jetzt von außen, u.a. durch den Zweckverband eGo-Saar, der sich<br />

Verwaltungsmodernisierung durch Zusammenarbeit auf die Fahne geschrieben hat.<br />

Letztendlich ist aus m<strong>eine</strong>r Sicht die Modernisierungswilligkeit der Verwaltung wohl<br />

gegeben, allein es fehlt die Möglichkeit dazu, insbesondere aus Personalgründen.<br />

I: Die Ursachen sind dafür, wenn ich Sie richtig verstehe, finanzieller Art?<br />

G: Die Ursachen sind insbesondere finanzieller Art wie bei so vielen Erscheinungen<br />

in unserem Land. Wir haben sehr, sehr arme Gemeinden, wir haben die höchste Pro-<br />

Kopf-Verschuldung bei den Liquiditäts- oder Kassenkrediten. Dort liegen wir <strong>zur</strong>zeit<br />

bei 1.500 Euro je Einwohnerin und Einwohner. Die nächstfolgenden liegen um<br />

einiges <strong>zur</strong>ück. Das sind Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. Also dieses<br />

Thema Überschuldung der Gemeinden, nicht Ausfinanzierung defizitärer Haushalte<br />

drückt uns seit Jahren.<br />

I: Welche Maßnahmen <strong>zur</strong> Verwaltungsmodernisierung werden genutzt?<br />

G: Wir haben die Verwaltungsmodernisierung in den mittleren und kl<strong>eine</strong>ren<br />

Gemeinden. Ich nehme jetzt einmal die großen wie die Landeshauptstadt<br />

Saarbrücken aus, die haben eigene Organisationseinheiten, dort kümmert man sich<br />

nach der r<strong>eine</strong>n Lehre um diese Modernisierung. Bei anderen hat man halt diese<br />

bekannten Organisationsuntersuchungen. Es werden Prozesse analysiert, man<br />

versucht auch ein Prozessregister im Land aufzubauen. Man versucht, Prozesse<br />

dann zu standardisieren, überhaupt auch Dienstleistungen zu standardisieren. Man<br />

drängt in die Elektronifizierung, was natürlich auch wieder mit Geld verbunden ist und<br />

nicht zu knapp. Erst im Rahmen der Zusammenarbeit, die wir im Zweckverband<br />

praktizieren, klappt die Finanzierung einigermaßen. Wir gucken jetzt aus Sicht des<br />

großen Zweckverbandes eGo-Saar, der ja für alle denken soll, auch über die<br />

Verwaltungsebene der Kommune hinaus und wollen Ebenen-übergreifende<br />

Prozesse analysieren und auch nachher elektronifizieren und umsetzen.<br />

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