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Interkommunale Kooperationen als eine Strategie zur ... - KOBRA

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Dr. Neutz – Anhang C 5<br />

erfordert, dass man ständige Überlegungen anstellt, wie kann man eventuell noch<br />

sparsamer mit den vorhandenen Ressourcen umgehen. Das ist auf der anderen<br />

Seite allerdings dann auch <strong>eine</strong> Problematik im Verhältnis <strong>zur</strong> eigentlichen<br />

Aufgabenwahrnehmung. Wir beobachten, dass in vielen Fällen eigentlich nicht mehr<br />

materiell inhaltlich über bestimmte Themen diskutiert wird, sondern nur noch unter<br />

dem Blickwinkel der Finanzen, was für die Aufgabenerledigung aus unserer Sicht<br />

nicht eben unbedingt gut ist.<br />

I: Sehen Sie da auch Nachteile für die Bürger, wenn die Kommunen hier nicht<br />

reagieren?<br />

G: Die Bürgerschaft spürt die Auswirkungen mittlerweile relativ deutlich. Das war<br />

auch ein Prozess, den wir beobachten konnten, dass über <strong>eine</strong>n längeren Zeitraum,<br />

auch wenn wir immer wieder versucht haben in der Öffentlichkeit transparent zu<br />

machen, wo die Kommunen eigentlich finanziell stehen und was sie eigentlich alles<br />

gar nicht mehr leisten können, dass man das nicht wahrnehmen wollte. Erst <strong>als</strong><br />

bestimmte Maßnahmen dann ergriffen wurden und so <strong>eine</strong> Signalfunktion ist <strong>als</strong>o der<br />

Sperrung der Hochstraße von Ludwigshafen nach Mannheim für den Schwerverkehr<br />

zugekommen, wie das auf einmal in die Öffentlichkeit kam, und das war sichtbar,<br />

dass die Stadt sagt, hier ist Sanierungsbedarf von 120 Millionen, den wir schlichtweg<br />

nicht stemmen können und jetzt müssen wir uns Maßnahmen überlegen, um<br />

zumindest die Verkehrssicherheit zu gewährleisten, da war das Thema in der<br />

Öffentlichkeit angekommen und man merkte, wie auch die Medienvertreter auf<br />

einmal an solche Themen drangegangen sind. Und ich m<strong>eine</strong> solche Erscheinungen<br />

haben wir mittlerweile hier im Land gerade bei Verkehrseinrichtungen in vielen Orten.<br />

I: Okay, jetzt haben wir den Auslöser, die Finanzlage, das ist ja in Hessen ganz<br />

ähnlich. Ich habe auch gelesen, die Spitzenverbände machen sich da für <strong>eine</strong>n<br />

Rettungsschirm der Kommunen stark.<br />

G: Wir haben ausgehend aus Gremienberatungen im Städtetag, klar weil unsere<br />

Mitglieder eben finanziell am schlechtesten dastehen, wenn man alle Gruppen von<br />

kommunalen Gebietskörperschaften im Land vergleicht hier, da ist dieser Gedanke<br />

oder dieses Modell entwickelt worden, <strong>eine</strong>n Entschuldungsfonds ein<strong>zur</strong>ichten – ich<br />

rede jetzt nur über die Kassenkredite, wir haben <strong>eine</strong>n Stand dieser Darlehen von<br />

über fünf Milliarden mittlerweile hier im Land Rheinland-Pfalz. Das Ganze ist natürlich<br />

sehr ungleichmäßig verteilt. Es betrifft primär die kreisfreien Städte und verschiedene<br />

Landkreise und auch dann in unterschiedlicher Dimension. Allein die Städte Mainz<br />

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