28.02.2014 Aufrufe

Interkommunale Kooperationen als eine Strategie zur ... - KOBRA

Interkommunale Kooperationen als eine Strategie zur ... - KOBRA

Interkommunale Kooperationen als eine Strategie zur ... - KOBRA

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

84<br />

Der Begriff kommunaler „Wettbewerb“ kann weiter differenziert werden. Zunächst ist<br />

es möglich, danach zu unterscheiden, mit wem die Kommunalverwaltung in<br />

Wettbewerb tritt. Neben dem Wettbewerb zwischen Kommunen 440 ist auch der<br />

Wettbewerb von Kommunen mit privaten Dritten möglich. 441 NULLMEIER sieht noch<br />

<strong>eine</strong> weitere Form, die <strong>als</strong> „bürgerschaftlicher Wettbewerb“ bezeichnet wird. Im<br />

Rahmen dieser Wettbewerbsform werden nur „Non-Profit-Organisationen“,<br />

Selbsthilfeeinrichtungen und Initiativen <strong>zur</strong> Teilnahme angesprochen. 442 Der<br />

Wettbewerb der Kommunen untereinander ist zwar mit dem Wettbewerb von<br />

privatwirtschaftlichen Unternehmen nicht vergleichbar. Andererseits kann nicht<br />

ausgeschlossen werden, dass bestimmte Innovationen durch die<br />

Wettbewerbsorientierung hervorgerufen werden. 443<br />

Außerdem ist <strong>eine</strong> Unterscheidung hinsichtlich der bestehenden<br />

Wettbewerbssituation möglich. Die bestehende Marktsituation kann nach „nichtmarktlichem<br />

Wettbewerb“, „quasi-marktlichem Wettbewerb“ und „marktlichem<br />

Wettbewerb“ unterschieden werden. 444<br />

Dem Bereich des „nicht-marktlichen Wettbewerbs“ sind diejenigen öffentlichen<br />

Leistungen zuzuordnen, die kein Pendant in der Privatwirtschaft haben oder nicht<br />

haben dürfen, weil sich der Staat die Erstellung dieser Leistungen selber vorbehalten<br />

hat. Eine „Konfrontation mit dem privaten Sektor“ ist daher nicht möglich. Es können<br />

k<strong>eine</strong> Wandelungs- und Anpassungseffekte erzielt werden. Es handelt sich um den<br />

„Kernbereich der staatlichen Tätigkeit“. SCHEDLER und PROELLER gehen davon aus,<br />

dass diese Leistungsbereiche „auch in Zukunft <strong>eine</strong>n großen Teil der Haushaltsmittel<br />

in Anspruch nehmen werden.“ 445 Im Bereich des „nicht-marktlichen Wettbewerbs“ ist<br />

es daher notwendig, alternative Wettbewerbsformen zu finden. Diese können durch<br />

Leistungsvergleiche mit anderen – vergleichbaren – Kommunalverwaltungen<br />

erfolgen. Maßnahmen dafür sind z. B. die Einführung <strong>eine</strong>r Kosten- und<br />

440 Von Nullmeier <strong>als</strong> „Verwaltungskonkurrenz“ bezeichnet, vgl. Nullmeier, Frank (2011), a.a.O., S.<br />

152. Beim Wettbewerb zwischen Kommunen können „<strong>Interkommunale</strong> Leistungsvergleiche“ und<br />

„Wettbewerbe um Preise“ unterschieden werden.<br />

441 Vgl. Mäding, Heinrich (2006), a.a.O., S. 277.<br />

442 Vgl. Nullmeier, Frank (2011), a.a.O., S. 152.<br />

443 Vgl. Mäding, Heinrich (2006), a.a.O., S. 281 f.<br />

444 Die folgenden Ausführungen beziehen sich auf die Darstellungen bei Schedler, Kuno; Proeller,<br />

Isabella (2011), a.a.O., S. 206 ff.<br />

445 Vgl. Schedler, Kuno; Proeller, Isabella (2011), a.a.O., S. 207.<br />

<strong>Interkommunale</strong> Kooperation <strong>als</strong> <strong>Strategie</strong> <strong>zur</strong> Leistungssteigerung

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!