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Interkommunale Kooperationen als eine Strategie zur ... - KOBRA

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Hr. Schmitt – Anhang E -14-<br />

I: Stehen rechtliche Hinderungsgründe oder ist es eher bei den<br />

Entscheidungsträgern oder halten Sie vielleicht auch das Personal nicht für richtig<br />

ausgebildet oder für ausreichend motiviert derartige Schritte zu gehen? Es geht es<br />

nicht darum, ob die auch dann sinnvoll sind?<br />

G: Rechtliche Hinderungsgründe fallen mir jetzt nur für den Bereich Privatisierung<br />

ein. Da ist unser Gemeindewirtschaftsrecht doch mittlerweile sehr stringent und<br />

dahingehend geändert worden, dass die Gemeinde nur dann tätig werden darf, wenn<br />

sie <strong>eine</strong> Aufgabe besser <strong>als</strong> ein Privater erfüllen kann; wenn der Private genauso gut<br />

ist, dann darf die Gemeinde das nicht machen. Das ist ein sehr starker Eingriff, der<br />

die Privatisierung nicht unbedingt erstrebenswerter macht. Bei den anderen<br />

Maßnahmen fallen mir rechtliche Hinderungsgründe nicht ein. Natürlich gibt es auch<br />

große Beharrungskräfte im Personal. Existenzängste und/oder Bequemlichkeit<br />

könnten hier Stichworte ein. Wer will sich schon selbst gerne überflüssig machen.<br />

Wer will sich das Leben unnötig schwerer machen. Da müssen viele über ihren<br />

eigenen Schatten springen. Bei den kl<strong>eine</strong>ren Gemeinden kommt dann vielleicht<br />

auch noch mal dazu, was wir anfänglich schon sagten, <strong>eine</strong> Gemeindeverwaltung die<br />

alle Hände voll damit zu tun hat, ihre normalen Leistungen zu erbringen, gar nicht die<br />

Manpower und die Zeit dafür hat, sich noch um Organisationsfragen zu kümmern. In<br />

Mangelzeiten wird an Organisation gespart. Dies ist meist kontraproduktiov.<br />

I: Was könnte denn den Einsatz der Maßnahmen beschleunigen, fördern, was<br />

müsste da getan werden? Stärkere Nutzung des Wettbewerbs? Stärkere Nutzung<br />

der Privatisierung, stärkere Nutzung der Gebietsreform, wenn es überhaupt sinnvoll<br />

ist?<br />

G: Noch mal das alte Credo, stärkere Nutzung der Zusammenarbeit, weg mit der<br />

Angst vor der Nachbargemeinde, weg mit der Angst vor größeren Einheiten. Was die<br />

Sache an sich selbst befördern könnte ist, dass Modernisierung vom Kopf her, von<br />

der Verwaltungsspitze, in die Verwaltungen hineingetragen werden muss. Solche<br />

Modernisierungsmaßnahmen oder Organisationsveränderungen sind letztendlich<br />

Chefsache. Die müssen vom Chef in die Verwaltungen getragen werden, der muss<br />

das vorantreiben, der muss das powern. Wenn jemand aus der Verwaltung,<br />

irgendein Organisationsmensch, so ein Thema aufgreift und nach vorne treiben will<br />

und er hat nicht die Unterstützung des Chefs, dann ist das von vornherein schon zum<br />

Scheitern verurteilt. Also insofern ist auch <strong>eine</strong> zielgerichtete Ausbildung der jungen<br />

Beamten, die in die Verwaltungen hineinwachsen, unerlässlich. Ein Strauß von<br />

Maßnahmen ist erforderlich, um das zu verbessern. Vor allen Dingen hemmt auch<br />

die große Angst vor dem Unbekannten, wenn ich bei der Zusammenarbeit m<strong>eine</strong><br />

eigene Tätigkeit aufgebe, die auch vermeintlich was mit der kommunalen<br />

Selbstverwaltung zu tun hat. Das ist mir übrigens auch aufgefallen, es herrscht<br />

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