Interkommunale Kooperationen als eine Strategie zur ... - KOBRA

Hr. Brugger – Anhang I 12
gebracht wird. Oft wird gesagt, wenn wir dieses nicht mehr machen, nicht mehr
überall einen Standesamtsbezirk haben, dann sind wir keine Kommune mehr, keine
Ortschaftsverwaltung mehr, aber es ist eben differenzier zu sehen. Die moderne
Technik gibt uns die Möglichkeit, noch besser Dienstleistungen dezentral anzubieten
über das Netz.
I: Dann kommen wir zum vierten Punkt interkommunale Zusammenarbeit. Wie sehen
Sie das im Zusammenhang mit der angestrebten Leistungssteigerung?
G: Da hat Ihnen sicher der Kollege Stingl schon einiges gesagt, was wir gemeinsam
machen, wir sind da ja auch Vorbild, indem wir – Gemeinde- und Städtetag –
gemeinsam das Portal eingerichtet haben, das hat er Ihnen sicher alles erzählt, mit
Vorbildfunktion soll es auch zu interkommunaler Zusammenarbeit sein für unsere
Kommunen. Das ist ein Bereich der läuft und das ist ja nicht so, dass nichts läuft. Wir
haben 500 bis 1.000 Vereinbarungen jetzt mittlerweile alleine in unserem Portal
abgelegt, neben den Kooperationen. Wir haben eine Werkrealschule eingeführt, da
hat er Ihnen vielleicht das Stichwort auch genannt?
I: Nein!
G: Es gibt viele Statistiken von uns, das haben wir auch begleitet und ich habe selber
auch ein Vereinbarungsmuster zur Werkrealschule und Kooperation mit Hauptschule
usw. herausgegeben. Es gab jetzt alleine binnen Jahresfrist mit der Einführung
dieser Werkrealschule 120 neue Kooperationen von Schulträgern, die bisher
selbständig waren, einfach wegen geringer Schülerzahlen die Schule schließen
müssten, vielleicht alle miteinander sogar, aber insgesamt, wenn sie sich
zusammenfinden, die Schule gemeinsam weiter betreiben können. Nicht alles mehr
überall als quasi ideelle Mitträger.
I: Dankeschön, das ist ein schönes Beispiel. Das bedeutet interkommunale
Kooperation ist eine Maßnahme die in Frage kommt, wenn ich mich um
Modernisierung im Außenverhältnis bemühen möchte?
G: Genau, und um Strukturwandel vor allem auch. Beim Strukturwandel ist
Demographie das ganz große Thema der Zukunft. Was jetzt an Strukturen
vorhanden ist, an Schulen, würde nie mehr so eingeführt werden. Viele
Hauptschulen, wenig Gymnasien. Man bräuchte genau die umgekehrte Struktur.
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