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Interkommunale Kooperationen als eine Strategie zur ... - KOBRA

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Gruppen und Organisationen behandelt. 223 MAYNTZ sieht durch diese staatliche<br />

Tätigkeit <strong>eine</strong> neue Aufgabenwahrnehmung in der Form von Koordination.<br />

„Staatliche Machtausübung und Verhandlung wirken mithin nebeneinander und sie<br />

ergänzen sich fallweise sogar.“ 224 Ein geänderter Aufgabenvollzug für <strong>eine</strong><br />

Kommunalverwaltung sei notwendig geworden, weil Regierung und Verwaltung ihre<br />

Ziele nicht einfach durchsetzen könnten. Es bedürfe der Einbindung und Mitwirkung<br />

anderer gesellschaftlicher Akteure und dafür stehe der Governance-Ansatz<br />

ebenfalls. 225 Dies sei <strong>eine</strong>rseits mit <strong>eine</strong>m geänderten Staats- und<br />

Gesellschaftsverständnis zu erklären und andererseits damit, dass Kommunen ihren<br />

eigenen Wirkungskreis durch Auslagerungen und Privatisierungen erweitert<br />

hätten. 226<br />

Für HILL handelt es sich beim „Governance“ um <strong>eine</strong>n neuen Reformansatz, der die<br />

„Gestaltung der Außenbeziehungen <strong>eine</strong>r Behörde“ in den Fokus nimmt. 227 In diesem<br />

Sinne äußert sich auch KLENK. Sie sieht „Governance“ <strong>als</strong> Ergänzung zu den<br />

Bestrebungen <strong>zur</strong> Modernisierung der Binnenstrukturen. Mit „Governance“ wird „<strong>eine</strong><br />

Reform der Außenbeziehungen des Verwaltungsträgers angestrebt und nach neuen<br />

Formen der Zusammenarbeit und Kooperation mit Bürgern gesucht.“ 228<br />

JANN<br />

begründet den neuen Reformansatz damit, dass die im NPM vorherrschende<br />

Dominanz des Management-Leitbildes vorüber sei. Er verbindet damit auch, dass in<br />

der wissenschaftlichen Debatte vermehrt sozialwissenschaftliche Institutionen- und<br />

Steuerungstheorien zum Tragen kommen. 229 DAMKOWSKI und RÖSENER indessen<br />

betrachten Governance <strong>als</strong> „Weiterentwicklung“ des PM. 230 Auch nach Auffassung<br />

von LORIG handelt es sich beim Governance-Konzept um <strong>eine</strong> Weiterentwicklung der<br />

NPM-Konzeption. Diese Weiterentwicklung solle aber nicht <strong>als</strong> „<strong>eine</strong> ausgrenzende<br />

223 Vgl. Bogumil, Jörg; Jann, Werner (2009), a.a.O., S. 50.<br />

224 Vgl. Mayntz, Renate (2004), a.a.O., 72.<br />

225 Vgl. Benz, Arthur; et al. (2007): Einleitung, in: Benz, Arthur; et al.: Handbuch Governance. VS<br />

Verlag für Sozialwissenschaften: Wiesbaden 2007, S. 13 f.<br />

226 Vgl. Wollmann, Helmut (2008): Reformen in Kommunalpolitik und -verwaltung. Wiesbaden: VS<br />

Verlag 2008, S. 17.<br />

227 Vgl. Hill, Hermann (2006), a.a.O., S. 81.<br />

228 Vgl. Klenk, Tanja (2008), a.a.O., S. 9.<br />

229 Vgl. Jann, Werner (2002), a.a.O., S. 293 + S. 297.<br />

230 Vgl. Damkowski, Wulf; Rösener, Anke (2004), a.a.O., S. 311.; Reichard, Christoph (2002), a.a.O.,<br />

S. 277.; in diesem Sinne auch Klenk. Dabei sei Governance aber die nächste Generation des Neuen<br />

Steuerungsmodells, vgl. Klenk, Tanja (2008), a.a.O., S. 9.<br />

<strong>Interkommunale</strong> Kooperation <strong>als</strong> <strong>Strategie</strong> <strong>zur</strong> Leistungssteigerung

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