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Interkommunale Kooperationen als eine Strategie zur ... - KOBRA

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und Nutzen. Es können nicht nur Wahlhandlungen von Entscheidungen über Sparen,<br />

Investieren oder den Konsum von Gütern analysiert werden, sondern etwa auch<br />

Entscheidungen über die Wahl <strong>eine</strong>r bestimmten Partei. 778<br />

Es wird in diesem Zusammenhang davon ausgegangen, dass die Kalkulation der<br />

Akteure im Rahmen von Wahlhandlungen in der Marktwirtschaft sich nicht immer<br />

lediglich auf <strong>eine</strong>n Vergleich von Geldgrößen erstreckt. Neben finanziellen<br />

Auswirkungen der Wahlhandlungen werden auch evtl. Veränderungen der<br />

„Wohlfahrtszustände“ kalkuliert und bei der Wahlhandlung berücksichtigt. 779<br />

Für die Übertragbarkeit des Rational-Choice-Ansatzes auf politische Sachverhalte<br />

wird davon ausgegangen, dass auch beim Einsatz des Rational-Choice-Ansatzes<br />

Wohlfahrtszustände bzw. „Wohlfahrtsniveaus“ miteinander verglichen werden. Dies<br />

ermöglicht die Anwendung der Rational-Choice-Theorie auch auf „andere Lebensund<br />

Gesellschaftsbereiche“. 780 Während sich aber der Rational-Choice-Ansatz<br />

zunächst auf Entscheidungen hinsichtlich Privatgüter bezieht, wird die Anwendung<br />

im Zusammenhang mit Public-Choice auf Entscheidungen über öffentliche Güter<br />

vorgenommen. 781<br />

Die Nützlichkeit des Public-Choice-Ansatzes wird auch dadurch begründet, dass die<br />

Entscheidungen „der Politik“ analysiert werden sollen. Politische Entscheidungen<br />

sind oftm<strong>als</strong> Mehrheitsentscheidungen – <strong>als</strong>o Entscheidungen von Kollektiven. 782<br />

Daher soll nachfolgend die Bildung und der Weiterbestand von Kollektiven dargelegt<br />

werden. Ausgangspunkt dafür ist die Existenz von Kollektivgütern, deren Erstellung<br />

mit bestimmten Restriktionen aufgrund der Haltung der Akteure verbunden sein kann<br />

und daher möglicherweise <strong>eine</strong> Produktion von Kollektivgütern verhindert. 783 Um dies<br />

zu verhindern, nennt KIRSCH die Aspekte „Freiwilligkeit“, „Positive und negative<br />

selektive Anreize“, „Zwang“, „Hingabe“ <strong>als</strong> mögliche Lösungsansätze. 784<br />

778 Vgl. Kirsch, Guy (2004), a.a.O., S. 3 f.<br />

779 Vgl. Kirsch, Guy (2004), a.a.O., S. 4 f.<br />

780 Vgl. Kirsch, Guy (2004), a.a.O., S. 5 f. mit <strong>eine</strong>r vertiefenden Darstellung der weiteren<br />

Charakteristika.<br />

781 Vgl. Kirsch, Guy (2004), a.a.O., S. 8.<br />

782 Vgl. Kirsch, Guy (2004), a.a.O., S. 9.<br />

783 Vgl. Ausführungen bei 4.1.1.<br />

784 Vgl. Kirsch, Guy (2004), a.a.O., S. 170 ff.<br />

<strong>Interkommunale</strong> Kooperation <strong>als</strong> <strong>Strategie</strong> <strong>zur</strong> Leistungssteigerung

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