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Interkommunale Kooperationen als eine Strategie zur ... - KOBRA

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Hr. Schmitt – Anhang E -9-<br />

und wir haben uns dam<strong>als</strong> auf 50 und später dann aus politischen Gründen auf 52<br />

Gemeinden hier geeinigt. Das war dam<strong>als</strong> <strong>eine</strong> sehr, sehr große Reform, die bis<br />

heute auch noch durchhält, die ihre Vorteile auch noch heute zeigt. Die meisten<br />

unserer Gemeinden sind so um die 20.000 Einwohner stark. Es gibt aber auch noch<br />

einige kl<strong>eine</strong>, bis hin zu 7.000 Einwohnern, da sehen wir, die sind eigentlich zu klein,<br />

um wirtschaftlich funktionieren zu können. Also dort könnte man eventuell noch<br />

überlegen, etwas zu machen. Aber <strong>eine</strong> überragend große Bedeutung hat diese<br />

Frage der Gebietsreform nicht aus m<strong>eine</strong>r Sicht, zumal wir sagen können, mit den<br />

modernen Möglichkeiten der Kommunikation und der Zusammenarbeit schaffen wir<br />

es auch, den kl<strong>eine</strong>ren Gemeindeverwaltungen Dienstleistungen anzubieten, die<br />

wettbewerbsfähig sind. Also wenn wir Shared-Services anbieten usw. werden wir<br />

Teile oder Effekte <strong>eine</strong>r Gebietsreform mit erschlagen können, dafür brauchen wir<br />

nicht den Bürgermeister abzusetzen. Was die Kreise angeht, da haben wir jetzt<br />

sechs Gemeindeverbände, <strong>als</strong>o fünf Kreise und den Regionalverband Saarbrücken.<br />

Da gibt es sehr, sehr starke Diskussionen, die zum Teil auch berechtigt sein mögen,<br />

die Kreise zusammenzulegen. Es sind unterschiedliche Modelle im Gespräch, ein<br />

Professor Hesse hat uns einmal ein Gutachten geschrieben, da ist er letztendlich bei<br />

drei Kreisen gelandet. Es gibt ein Zwei-Kreis-Modell. Es gibt Überlegungen das<br />

Ganze in <strong>eine</strong>r Institution zu erledigen. Also die Kreise haben nach wie vor ihre<br />

Berechtigung, denn sie leben ja schon den Gedanken der Zusammenarbeit. Das<br />

Problem bei den Kreisen ist mehr auch ein finanzielles, wie beschaffen sie ihre<br />

Ressourcen, die Umlage ist des Teufels. Also da würde <strong>eine</strong> Beteiligung an Steuern<br />

jeweils auch an die Re<strong>als</strong>teuer nach dem Beispiel von Frankreich schon Wunder<br />

wirken, bei gleichzeitiger Streichung der Umlage.<br />

I: Aller Kreise?<br />

G: Für die Kreise. Das ist ein anderes Thema. Also im Bereich der Kreise könnte<br />

<strong>eine</strong> Gebietsreform von Vorteil sein.<br />

I: Dann kommen wir zum zweiten Block. Wenn Sie an <strong>eine</strong> angestrebte<br />

Leistungssteigerung der Kommunalverwaltung denken: Wie schätzen Sie die<br />

Maßnahmen der Privatisierung ein? Was sind die Gründe für Ihre Einschätzung?<br />

G: Also da bin ich etwas skeptischer mit der Privatisierung. Privatisierung ja, wenn<br />

die Tätigkeit dann wesentlich günstiger und mit gleichguten oder besseren<br />

Leistungen erfolgen kann. Ansonsten sehe ich die latente Gefahr <strong>eine</strong>s<br />

Kontrollverlustes. Beispiele haben wir genügend. Ein Beispiel hier in Saarbrücken,<br />

Saarbrücken hat, um auch ein bisschen Geld in die Kasse zu kriegen, sämtliche<br />

Parkhäuser und bewirtschaftete Flächen verkauft an <strong>eine</strong> Firma. Die Folge ist jetzt,<br />

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