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Elek-Mantow: Zyklus 3 - André Wiesler

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Diener des Lichtmeß I: Brianne - Janina Enders<br />

Schnell schlüpfte er in seine hellbraune Lederhose und die braunen Stiefel.<br />

„Du weißt... einer von uns beiden könnte nach dieser Schlacht nicht mehr sein.“<br />

Brianne zog langsam ihren schwarzen Anzug an und legte sich den blauvioletten Pelz um die weißen<br />

Schultern. Schweigend nickte sie. Mit einer schnellen Bewegung griff sie ihr Schwert und schleuderte<br />

es mit aller Kraft von sich- die Klinge traf auf einen Baum und blieb in dem Stamm stecken.<br />

Emerald lachte kurz, als er sein Hemd zuband. „Um dich brauch´ ich mir ja keine Sorgen zu machen!“<br />

„Ich... ich hoffe man wird mich als General akzeptieren! Es gibt hundert erfahrenere Männer, die<br />

mehrmals ein Kommando hatten... aber der Lichtmeß wählte mich.“<br />

„Er wird seine Gründe haben... du bist noch so jung und das Schicksal meint es bestimmt gut mir dir!“<br />

Emerald zog mit einem Ruck das Schwert aus dem Stamm und legte seine Hand auf die Wunder des<br />

Baumes. In Sekundenschnelle war nichts mehr zu sehen, nur der Geruch von frischem Holz lag in der<br />

Luft.<br />

„Laß´ uns aufbrechen, General... laß´ uns beginnen.“<br />

Brianne nickte, drehte sich und gab einen schrillen Vogellaut von sich, der tief in den Wald<br />

hineindrang. Kurz darauf galoppierten zwei braune Pferde heran und stoppten vor den Arietiden.<br />

Gerade als sie aufsitzen wollten, stoppte General Brianne mitten in der Bewegung.<br />

„Was ist?“<br />

„Ich weiß nicht... das Schwert!“<br />

Briannes Schwert begann zu glühen und ein knisterndes Geräusch ertönte. Vorsichtig zog sie es aus<br />

der Scheide und wiegte es in der Hand. „Irgend etwas stimmt hier ni-“<br />

Mit einem lauten Krachen brachen plötzlich Männer durch die Büsche. Sie ritten auf großen,<br />

schwarzen Pferden und trugen glänzende Rüstungen. Lange Schwerter richteten sich auf die zwei, die<br />

langsam aus der Erstarrung erwachten. „Priskaner“, schrie Emerald, stieß sich von seinem Reittier ab<br />

und hangelte sich auf einen dicken Ast. Brianne schleuderte ihr Schwert von sich, sank auf die Knie<br />

und murmelte etwas. Die scharfe Klinge schlug dem ersten Pferd die Vorderbeine ab und kam dann<br />

wie ein Bumerang zurück zu Brianne. Der Priskaner, der unter seinem Pferd begraben wurde, befreite<br />

sich fluchend und hechtete auf die rothaarige Frau zu. Doch plötzlich spürte er einen lähmenden<br />

Schmerz im Nacken. Er sackte zusammen und starb.<br />

Emerald stand über ihm und zog sein Schwert aus dem sterbenden Körper.<br />

Ein wilder Kampf entbrannte, aber... es war hoffnungslos. Obwohl Brianne und Emerald die Klinge<br />

absolut tödlich führten und sehr geschickt waren, wurden sie sehr schnell von der Überzahl der Feinde<br />

überwältigt.<br />

�<br />

Mit einem sirrenden Geräusch erwachte der Lichtmeß.<br />

�<br />

„Seid ihr General Brianne von Schloß Lichtmeß?“<br />

„Was habt ihr Dreckfresser mit uns vor?“<br />

�<br />

Ein rotblaues Licht ging nun von ihm aus und erfüllte den Saal mit reinem Glanz.<br />

�<br />

Die Priskaner sahen sich grinsend an und zerrten Brianne von Emerald fort.<br />

�<br />

Eine klingende, singende Stimme ertönte, als der Lichtmeß durch seinen Träger sprach.<br />

�<br />

„Den Soldaten brauchen wir nicht, nur die Frau!“<br />

�<br />

ZWEI, DIE SICH NICHT KENNEN, WERDEN SICH HELFEN. EIN ERSTER SCHRITT ZUR<br />

ÜBERWINDUNG WIRD GETAN.<br />

�<br />

Die Lanze steckte tief in Emeralds Bauch und er lächelte Brianne liebevoll an, bis er auf den Boden<br />

schlug und die Lanze ganz durch seinen Körper trieb. Blut quoll aus seinem Mund und seine violetten<br />

Augen hafteten auf seinem General.<br />

„Nein!“, flüsterte Brianne und schüttelte wild ihren Kopf, um sich schließlich einem lauten Schrei<br />

hinzugeben, der tief aus ihrer Seele kam...<br />

Der Wind fuhr durch die Bäume und die Blätter wiegten sich in ihm. Es war still, sehr, sehr still.<br />

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